Informationsseiten - Alles über Bartagamen
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Verhaltensweisen
Das Verhalten von Bartagamen ist eindeutig und meist recht schnell zu deuten. Es gilt jedoch bedenken, dass Bartagamen nicht alle gleich in ihrem Verhalten sind. Meist ist das Verhalten von Tier zu Tier etwas unterschiedlich. Oft hat das Verhalten auch etwas mit der Art der Vergesellschaftung zu tun.
Bartagamen gehören zu der Gruppe der wechselwarmen Tiere. Sie regulieren ihre Körpertemperatur selbst. In einem Terrarium sollten daher verschiedene Klimazonen eingerichtet sein:
zum einen wärmere Zonen in denen sich die Tiere erwärmen können, aber auch auch Stellen an denen es nicht so warm ist und sich die Tiere zurückziehen können.
Bartagamen erhöhen ihre Körperflache um Wärme besser und schneller aufnehemen zu können. Dieses Verhalten lässt sich feststellen wenn sich Bartagamen ganz flach hinlegen,
um mehr Wärme mit ihrem Körper aufnehmen zu können da so die Körpergrundfläche größer ist. Außerdem regulieren sie die Wärmeaufnahme durch die Änderung der Farbe.
Dies geschieht über melaninhaltigen Hautzellen. Es ist festzustellen, dass die Tiere am Morgen dunkler sind als am Abend.
Wenn Bartagamen morgens mit der Wärmeaufnahme unter den Sonnenplätzen beginnen, unterstützt sie die dunklere Hautfarbe dabei,
die Wärme schneller aufzunehmen. Im Laufe des Tages werden Bartagamen immer heller, somit wird die Wärmeaufnahme verringert
und die Körpertemperatur reguliert. Öffnen Bartagamen unter den Sonnenplätzen ihr Maul, so ist das ein Zeichen dafür, dass es ihnen
zu warm wird. Dabei kühlt sich die Bartagame durch Verdunstung von Flüssigkeit auf der Zunge ab.
Das Dominanzverhalten bei Bartagamen lässt sich nicht nur bei Einzelhaltung, sondern auch bei jeglicher Art der Vergesellschaftung feststellen.
Mit einer Art Nicken, einem schnellen Heben und Senken des Kopfes, zeigen Bartagamen Artgenossen ihre Dominanz.
Damit stellen Bartagamen eine Art Rangordnung her, eine art soziale Hirarchie in ihrem individuellen Lebensraum.
Hier kommt es des öfteren zu Missverständnissen, denn neben dem Dominanzverhalten, wird auch das Balzverhalten oder Paarungsverhalten mit einem Nicken eingeläutet.
Männchen symbolisieren ihre Paarungsbereitschaft nicht nur mit dem Nicken sondern auch mit dem Färben ihres Bartes. Dieser färbt sich dann dunkel. Ist das Weibchen paarungsbereit,
senkt es dann ihren Körper ab und hebt den Schwanz. Das Männchen legt sich dann nach dem Nackenbiss unter das Webchen und beginnt mit dem Paarungsakt. Der Paarungsakt
dauert meist nicht länger als 2 Minuten. Bei der Paarhaltung oder nach dem Beenden der Winterruhe lässt sich dieses Verhalten sehr oft feststellen.
Hier ein Beispiel des schwarz gefärbten Bartes bei Bartagamen:
Beim eigentlichen Paarungsakt schiebt das Männchen sein Hinterteil unter das des Weibchens. Anschließend beginnt die Paarung:
Bartagamen zeigen mit der Demutsgeste eine Art Beschwichtigungsverhalten und zeigen z.B. bei einem Kampf einer anderen Bartagame ihre Untergiebigkeit.
Ihre Demut zeigen Bartagame mit einem Winken mit den Voderbeinen. Dazu wird der Kopf noch langsam auf und ab bewegt. Meist legen sich dann Bartagame noch flach auf den Boden.
Damit sollen auch dominantere Tiere beruhigt werden und z.B. ein Kampf vermieden werden.
Bartagame benutzen ihre Zunge um ihre Umgebung zu erkunden. Sie lecken dabei die Gegenstände in ihrer Umgebung mit einem Züngeln ab.
Duftstoffe der Gegenstände werden dann von der Zunge aufgenommen und an das Jacobsonsche Organ weitergeleitet. Zur Begrüßung
von Artgenossen setzen Bartagamen ebenfalls ihre Zunge ein. Dabei wird über die Nackenregion der anderen Bartagame geleckt. Die Zunge wird auch zur
Essbarkeitsprüfung eingesetzt. Das vermeindliche Futter wird zunächst von Bartagamen abgeleckt bevor sie es verspeißen (nur bei pflanzlicher Nahrung).
Ein Zeichen der Ablehnung ist es, wenn Bartagame ihre Augen schließen. Dies wird oft missverstanden, da wir es vom Menschen so gewöhnt sind und dies als Zeichen des Gefallens zeigen.
Bartagamen wollen so aber ihrem Halter signalisieren "Hör bitte es auf, es gefällt mir nicht". Meist ist das beim Streicheln von Bartagamen festzustellen.
Fühlen sich die Tiere stark bedrängt und ins Eck getrieben, dann kann man bei den Bartagamen sogar ein Fauchen vernehmen.
In diesem Fall stellen sie dann auch ihren schwarz gefärbten Bart auf. Wie beim Revierverhalten werden dann auch noch die Stacheln
aufgestellt und sich dem Gegner seitlich genähert. In seltensten Fällen beißen Bartagame zu.
Zum Schalfen suchen sich die Bartagame einen Ort an dem sie sich zurückziehen können. Dabei graben sie sich gerne eine Mulde
oder schlafen in gemütlicher Position auf einem Ast. Manchmal ist auch zu sehen das die Bartagamen im Hängen an der Wand schlafen.
Bewegt sich ihr Tier oft an der Scheibe hin und her kann das viele Gründe haben. Es kann sein, dass Ihr Terrarium für das Tier zu klein ist,
deswegen die Mindestgröße von 150 * 80 * 80 einhalten. Es kann aber auch sein, dass ihre Bartagame mit ihrem eigenen Spiegelbild
in der Scheibe spielen, dann sollte das Glas mal gereinigt werden. Es kann aber auch sein, dass das Tier nur etwas Interessantes
außerhalb des Terrariums entdeckt hat.
Bartagame boebachten gerne ihre Umgebung, das machen Sie entweder von ihrem Lieblingsplatz, meist der Sonnenplatz, oder einem
anderen erhöhten Punkt aus. Dabei strecken sie ihren Kopf in die Höhe und beobachten intensiv und aufmerksam, was sich in der
Umgebung abspielt.
Das Rausdrücken der Augen kann unter anderem folgenden Grund haben:
Bartagamen drücken die Augen meist nach einer Häutung heraus, um die Schuppenpartien um die Augen herum zu entfernen und die Augen zu reinigen. Das geschieht aber normalerweise nur zu Zeiten der Häutung und dabei nur kurz. Bei jedem anderen Verhalten sollten die Augen geprüft werden und einen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht werden.
Eine Liste reptilienkundiger Tierärzte findet ihr hier
Bartagamen und Terrarium Forum - Verhaltensweise
Thermoregulierung bei Bartagamen
Bartagamen Dominanz
Bartagamen Balzverhalten / Paarung
Hier ein Beispiel des schwarz gefärbten Bartes bei Bartagamen:
Beim eigentlichen Paarungsakt schiebt das Männchen sein Hinterteil unter das des Weibchens. Anschließend beginnt die Paarung:
Bartagamen Demutsgeste
Bartagamen Verteidigungskämpfe
Mit Verteidigungskämpfen verteidigen Bartagamen ihr Revier. Zu Verteidigungskämpfen kommt es immer dann, wenn sich zwei Männchen in einem individuellen Lebensraum (Terrarium) begegnen. Um einen Kampf zu vermeiden kann es auch passieren das eines der Männchen eine Demutsgeste dem anderen zeigt und sich somit unterwirft. Kommt es jedoch zum Kampf, so zeigen Bartagame durch das Aufstellen des schwarzen Bartes ihr typisches Kampfverhalten, das durch starkes Nicken unterstützt wird. Anschließend wird der Körper flach gemacht und die Stacheln aufgestellt, damit man dem Gegner gegenüber größer erscheint und diesem imponiert wird. Danach umkreisen sich die beiden Bartagame und nähern sich seitlich und versuchen einen Biss anzusetzen. Das stärkere der Tiere versucht sich dann auf das schwächere Tier zu stützen und dieses unter sich zu halten. Der Schwächere bleibt dann regungslos auf dem Boden liegen und untergibt sich, bis er eine Möglichkeit zur Flucht sieht. |
Bartagamen Erkundigungsverhalten
Bartagamen Ablehnungsgesten
Schlafen bei Bartagamen
Stubsen an die Scheibe
Bartagamen bei der Beobachtung der Umgebung
Rausdrücken der Augen
Bartagamen drücken die Augen meist nach einer Häutung heraus, um die Schuppenpartien um die Augen herum zu entfernen und die Augen zu reinigen. Das geschieht aber normalerweise nur zu Zeiten der Häutung und dabei nur kurz. Bei jedem anderen Verhalten sollten die Augen geprüft werden und einen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht werden.
Eine Liste reptilienkundiger Tierärzte findet ihr hier