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Bartagame mit Verstopfung

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Smaug
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Bartagame mit Verstopfung

Beitrag von Smaug »

Hallo,
ich hab mich hier schon durch sehr viele Threads gearbeitet, konnte bisher aber keine Hilfe für mein Problem finden.
Ich war letzten Freitag mit meinem Bock beim Tierarzt, da er keinen Kot mehr ausgeschieden hat. Nach einer kurzen Untersuchung hat er das Tier geröntgt und man konnte auf dem Bild eine längliche Ablagerung links neben der Wirbelsäure erkennen. Der TA tippt auf eine Sandkolik. Dagegen hat er ihm dann ein Antibiotikum und Paraffinöl verabreicht und diese ganze Prozedur wurde bis gestern täglich wiederholt also insgesamt 4x. Jedoch hat er immer noch nicht sein großes Geschäft verrichtet und langsam weiß ich auch nicht mehr weiter, da ich es auch auf sein anraten hin mit Baden und vermehrter Bewegung probiert habe und er jetzt auch eine Vitaminlösung von mir erhält um seine Verdauung wieder an zu kurbeln.
Gibt es noch andere Möglichkeiten ihn dazu zu bewegen sich zu entleeren?
Ich bin für jeden Tipp dankbar und wünsche euch noch einen schönen Rest Dienstag.

P.S. Das Terra ist 150*80*80 groß und die Temperatur/Luftfeuchtigkeit stimmt auch soweit :( :(
Xineobe
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Beitrag von Xineobe »

Hallo

Welche Beleuchtung ist denn verbaut und welche Temperaturen herrschen denn im Terrarium?

Wie ist denn sein sosntiges Befinden ? Ist er agil, frisst er, macht er einen guten Eindruck?

Was sagte denn der Tierarzt wie sonst weiter verfahren werden sollte?

Wird das Öl oral oder anal angeführt ?

Grüße
Xin
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ThoRaySta
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Re: Bartagame mit Verstopfung

Beitrag von ThoRaySta »

Smaug hat geschrieben: Gibt es noch andere Möglichkeiten ihn dazu zu bewegen sich zu entleeren?
Ich bin für jeden Tipp dankbar und wünsche euch noch einen schönen Rest Dienstag.

P.S. Das Terra ist 150*80*80 groß und die Temperatur/Luftfeuchtigkeit stimmt auch soweit :( :(
Vielleicht hilft das:
Du könntest mit deinem TA mal über Lactulose reden.
Wir setzen sie bei unserem Weibchen ein, die von Geburt an einen 90° Knick in der Lendenwirbelsäule hat, also qasi der Verdauungstrakt 90 Grad zur Kloake steht.

Zukünftig würde ich Dir zum Wohl deines Schützlings raten:
Den Sand-Lehm raus und gegen eine wenig gefährlichere Alternative
ersetzen.
Einfach auch mal mit dem TA über dieses Thema reden.
Falls Deiner nicht anderes weiß, dann bei Exomed Dr. Mutschmann fragen oder in der RAS München.

Hoffe ich konnte euch helfen?!
Zuletzt geändert von ThoRaySta am 04.02.2017, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
Xineobe
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Beitrag von Xineobe »

Hallo

was ist bitte an einem wirklich festen Lehm-Sand-Gemisch gefährlich und was ist bitte ungefährlich und naaturnahe ?

Grüße
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ThoRaySta
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Meine Meinung zum gepriesenen Sand/Lehm Bodengrund

Beitrag von ThoRaySta »

Hallo,
Also meiner Meinung nach gibt es hier bei uns keinen Naturnahen Bodengrund, für unsere Bartagamen.
Es sei denn man ließe sich Bodengrund aus Australien einfliegen.
Das Thema mit dem Sand/Lehm Gemisch ist das Reiz & Shitstormthema No1. Bei keinem anderen Diskussionsthema gibt´s so viel Zoff.
Ich will nicht hoffen, dass das hier auch zu Zoff führt?! ;)

Also ich habe bisher nahezu alle für Agamen geeignete Bodengründe durch:

Terrarienerde
Sand/Lehm
Spielsand
Desert Beeding /Rot/braun (mit mehr Lehm)


Nun will ich versuchen zu erklären, was meiner Meinung nach, gegen ein Sand Lehm/Gemisch spricht. Es ist ja nicht so, dass ich mir das alles ausgedacht habe, nur um dagegen zu reden, sondern verschiedene Tierärzte haben mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass sie noch nie so eine hohe Sterberate durch Darmverschlüsse oder Atemwegserkrankungen hatte, wie durch Sand/Lehm
im Verdauungstrakt oder der Lunge.
Klar ist der Bodengrund extrem grabfähig, jedoch staubt er auch Elends, wenn sich die obere Schicht losgetreten hat und dauernd sprühen ist aus hygienischer und zu extremer LF nicht so gut in einem Wüstenterrarium. Man sollte halt langsam auch einsehen, dass ein Terrarium ein geschlossener Raum mit enormer Staubbelastung ist, da sich die Luft nicht wie in der Natur verteilen kann.
Es wird immer leicht stauben und genau diesen Staub zeige ich euch jetzt. Nicht umsonst ist auf dem Lehmgebinde ein Warnschild aufgedruckt.

Nachfolgend mal ein Bild unseres Abluftfilters.
Bild

Dann von den Oberflächen
Bild


Ein weiteres Manko ist, dass die Weibchen bei der Eiablage sowieso schon geschwächt sind und dann müssen sie sich noch zum Teil durch nassen oder brettharten Sand graben, dann die Eier ablegen und den schweren Bodengrund wieder umschichten.
Was diese Tiere in diesem Moment leisten müssen, muss man sich mal vorstellen.
Wer schon mal Lehm an den Fingern hatte, wird feststellen, dass sich die Haut trocken anfühlt...und das ist bei Reptilienhaut nicht anders.
Wie wir alle wissen, nehmen Reptilien durch die Haut Feuchtigkeit auf, aber wie sollen sie das machen, wenn die Hautschuppen/Poren mit Lehmstaub verschlossen sind?
Bei unserer Leopardgeckodame ist der Sand/Lehm soweit okay, denn sie läuft nicht so schnell und deshalb staubt´s überhaupt nicht.
Aber man merkt´s bei der Häutung, dass der Bodengrund die Häutung negativ beeinflusst. Bei der Vorbesitzerin hatte die Geckodame nur normalen Terrariensand ohne Lehm drin und keine Probleme mit Häutungsresten an den Zehen. Seit die Geckodame auf Sand/Lehm sitzt, muss man permanent einzelne Zehen von Häutungsresten befreien.
Trotz optimaler LF und Wetboxen.

Bitte meine Ausführungen nicht falsch oder als persönlichen Angriff werten. Geschriebenes kann durch den fehlenden Blickkontakt schnell
falsch verstanden werden.:)
Das sind meine Erfahrungen die ich über die Jahre hinweg machen musste.
Gerne verlinke ich euch ein Video, damit jeder weiß was Tiere tagsüber einatmen.

Staubfilter:arrow:

Um die ungestellte Frage schon vorweg zu nehmen:
Ich verwende Kokosground als Bodengrund und ich bin auch mit diesem soweit ganz zufrieden:
+Er staubt nicht so arg
+Hält die Feuchtigkeit sehr gut
+Dämpft Stürze ab
+er ist verdichtet auch grabfähig
+Die Weibchen haben keine so kräftezehrende Eiablage
+Er entzieht dem Gelege keine Feuchtigkeit
+Er ist leicht


Ich weiß, dass es beim Kokoshumus betreffend der Fasern & des PH-Wertes, auch negatives zu berichten gibt, jedoch ist er der Einzige Bodengrund, mit dem unsere Tiere klarkommen.
Wir haben Tiere mit Atemwegserkrankungen, herrührend vom Lehmstaub (Staublunge), weshalb ich beim Klima noch mehr aufpassen muss. Ich hatte auch immer einen harten Lehmboden
Mit dem Kokoshumus konnte ich die Atemwegserkrankungen bzw. deren Ausbrüche auf ein Minimum minimieren. Ich sollte eigentlich mit dem Bodengrund zufrieden sein, was ich aber nicht bin...:(
Ich hoffte hier Antworten zu finden und ich bin nicht auf Krawall aus.




Grüßle Thomas
Zuletzt geändert von ThoRaySta am 06.02.2017, 11:07, insgesamt 3-mal geändert.
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