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Körpermerkmale und Anatomie von Bartagamen
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Körpermerkmale und Anatomie von Bartagamen
Körpermerkmale und Anatomie von Bartagamen
Parietalauge
Medial auf der Oberseite des Schädels liegt eine veränderte Schuppe, das Interparietalschild.
Das im inneren verborgene Parietalauge, liegt nach oben gerichtet und dient zur Auswertung optischer Reize wie Helligkeit, eventuell auch zur Wahrnehmung von Bewegungen. So wird unter anderem über dieses „dritte Auge“ der Tages-und Jahreszyklus wahrgenommen.
Zunge / Jacobsonsches Organ
Agamen besitzen eine bewegliche, fleischige Zunge.
Lässt man Videoaufnahmen der Nahrungsaufnahme in Zeitlupe laufen,
wird man schnell feststellen das jegliche Nahrungsbestandteile (also sowohl tierische als auch pflanzliche)
zuerst von der anscheinend mit einer haftenden Wirkung ausgestatteten Zunge berührt und festgehalten werden. Erst nach einer Berührung mit dem Beutetier o.ä erfolgt das zubeißen.
Neue Gegenstände, Artgenossen, Futter oder auch der Mensch werden durch “züngeln“ erforscht.
Auch bekannte Gegenstände, die zur Standarteinrichtung des Terrariums gehören, werden zum
Beispiel nach einer Reinigung des Terrariums oder der Terrariengegenstände durch „züngeln“ erforscht.
Mit der Zunge aufgenommene Duftstoffe werden zu dem im Munddach befindlichen Jacobsonschen
Organ geleitet und werden hier verarbeitet. Gegensätzlich zu Schlangen und einigen Echsen wird dieses
spezielle Organ nur selten genutzt.
Bart
Die von stacheligen Schuppen bedeckten Kehlregion kann mit Hilfe des Zungenbeins bei einigen Arten erheblich aufgestellt werden. Diese imposante Drohgebärde wirkt wie ein Bart. Sowohl der Artname, als auch der deutsche und englische Trivialname bezieht sich auf diese Fähigkeit. Im lateinischen bedeutet der Gattungsname Pogona Bart.
Die Kopfbestachelung ist im bei P.vitticeps oder P.barbata im Gegensatz zu P.henrylawsoni sehr stark ausgebildet.
Dieses Verhalten kann ein Artgenosse (z.B bei Territorialkämpfen) oder ein natürlicher Feind auslösen,
ebenso wenn sich die Bartagame durch menschliches Handeln gestört oder bedroht fühlt.
Mir gegenüber zeigen meine Tiere keine Scheu, so das ich dieses Verhalten nur bei Interaktionen
mit Artgenossen beobachten konnte.
Für den Betrachter wirkt eine Bartagame mit aufgestellter, stacheliger Kehlhaut, ebenso wie dem seitlich abgeflachte Körper, größer und bedrohlicher als ohne diese Drohgebärde.
Ohr
Das Trommelfell ist durch die ovale Ohröffnung deutlich sichtbar und von stachelschuppen oberhalb und seitlich der Mundwinkel eingesäumt. Das Gehör ist bei Bartagamen sekundär ausgrprägt. Niedrige Tonfrequenzen werden besser wahrgenommen als hohe Tonfrequenzen.
Häuptsächlich reagieren Bartagamen als so genannte 2Augentiere“ auf optische Reize.
Augen
HAUSCHILD & BOSCH schreiben das Bartagamen von allen
australischen Agamen die ausgeprägtesten Augen besitzen.
Wie oben schon erwähnt, ist der optische Sinn das primäre Organ
zur Wahrnehmung ihrer Umwelt. Bartagamen sind in der Lage Farben
zu differenzieren. Genaueres ist im Buch der oben genannten Autoren
nachzulesen. Frontal, unmittelbar vor ihrer Schnauze, besitzen Bartagamen
einen „toten Winkel“. Nahrung o.ä wird etwas weiter entfernt wahrgenommen
und anvisiert. Dieser tote Winkel wird häufig durch seitliches neigen/drehen des Kopfes überbrückt.
Schließen Bartagamen außerhalb der Ruhephase ihre Augen, ist ihnen die gegebene Situation unangenehm. Dieses Verhalten könnte bei völlig überflüssigen „Streicheleinheiten“ leicht als
genießend fehlinterpretiert werden.
Wie oben erwähnt, benenne ich Bartagamen als Augentiere. Bartagamen sind so genannte Lauerjäger,
die nicht aktiv auf Beutesuche gehen. Hier reagieren sie als Augentiere auf Bewegungen, welche den
Jagdinstinkt schließlich auslösen. Futtertiere die sich nicht bewegen, werden meist nicht wahrgenommen.
Schwanz
Bei Bartagamen macht der Schwanz etwas mehr als die Hälfte der Gesamtlänge (GL) aus.
Im Gegensatz zu anderen Echsen kann der Schwanz nicht abgeworfen werden (Autotomie).
Bei einem eventuellen Verlust der Schwanzspitze (zum Beispiel durch Nekrose verursacht),
wächst diese nicht mehr nach.
Der Schwanz wird für diverse Zwecke eingesetzt. Unter anderem auch zur Verteidigung. Hierbei wird der Schwanz unter zuckenden und schlagenden Schwanzbewegungen dem Kontrahenten „entgegen-gepeitscht“. In erster Linie dient er aber dem Stütz-und Gleichgewichtssinn.
Eine Bartagame die ihren Schwanz senkrecht, nach oben gebogen vom Untergrund aufstellt, signalisiert eine wache und aufmerksame Bartagame. Beim laufen wird dies ebenfalls häufig praktiziert.
An der Schwanzbasis kann man auch Rückschlüsse auf den Ernährungszustand einer Bartagamen ziehen.
Wirkt diese Basis abgemagert, oder sind sogar Knochen erkennbar, deutet dies auf einen schlechten
Ernährungszustand des Tieres hin. Der Schwanz dient nämlich unter anderem als Fettreserve.
P.S. von Zeit zu Zeit folgen ergänzungen
Parietalauge
Medial auf der Oberseite des Schädels liegt eine veränderte Schuppe, das Interparietalschild.
Das im inneren verborgene Parietalauge, liegt nach oben gerichtet und dient zur Auswertung optischer Reize wie Helligkeit, eventuell auch zur Wahrnehmung von Bewegungen. So wird unter anderem über dieses „dritte Auge“ der Tages-und Jahreszyklus wahrgenommen.
Zunge / Jacobsonsches Organ
Agamen besitzen eine bewegliche, fleischige Zunge.
Lässt man Videoaufnahmen der Nahrungsaufnahme in Zeitlupe laufen,
wird man schnell feststellen das jegliche Nahrungsbestandteile (also sowohl tierische als auch pflanzliche)
zuerst von der anscheinend mit einer haftenden Wirkung ausgestatteten Zunge berührt und festgehalten werden. Erst nach einer Berührung mit dem Beutetier o.ä erfolgt das zubeißen.
Neue Gegenstände, Artgenossen, Futter oder auch der Mensch werden durch “züngeln“ erforscht.
Auch bekannte Gegenstände, die zur Standarteinrichtung des Terrariums gehören, werden zum
Beispiel nach einer Reinigung des Terrariums oder der Terrariengegenstände durch „züngeln“ erforscht.
Mit der Zunge aufgenommene Duftstoffe werden zu dem im Munddach befindlichen Jacobsonschen
Organ geleitet und werden hier verarbeitet. Gegensätzlich zu Schlangen und einigen Echsen wird dieses
spezielle Organ nur selten genutzt.
Bart
Die von stacheligen Schuppen bedeckten Kehlregion kann mit Hilfe des Zungenbeins bei einigen Arten erheblich aufgestellt werden. Diese imposante Drohgebärde wirkt wie ein Bart. Sowohl der Artname, als auch der deutsche und englische Trivialname bezieht sich auf diese Fähigkeit. Im lateinischen bedeutet der Gattungsname Pogona Bart.
Die Kopfbestachelung ist im bei P.vitticeps oder P.barbata im Gegensatz zu P.henrylawsoni sehr stark ausgebildet.
Dieses Verhalten kann ein Artgenosse (z.B bei Territorialkämpfen) oder ein natürlicher Feind auslösen,
ebenso wenn sich die Bartagame durch menschliches Handeln gestört oder bedroht fühlt.
Mir gegenüber zeigen meine Tiere keine Scheu, so das ich dieses Verhalten nur bei Interaktionen
mit Artgenossen beobachten konnte.
Für den Betrachter wirkt eine Bartagame mit aufgestellter, stacheliger Kehlhaut, ebenso wie dem seitlich abgeflachte Körper, größer und bedrohlicher als ohne diese Drohgebärde.
Ohr
Das Trommelfell ist durch die ovale Ohröffnung deutlich sichtbar und von stachelschuppen oberhalb und seitlich der Mundwinkel eingesäumt. Das Gehör ist bei Bartagamen sekundär ausgrprägt. Niedrige Tonfrequenzen werden besser wahrgenommen als hohe Tonfrequenzen.
Häuptsächlich reagieren Bartagamen als so genannte 2Augentiere“ auf optische Reize.
Augen
HAUSCHILD & BOSCH schreiben das Bartagamen von allen
australischen Agamen die ausgeprägtesten Augen besitzen.
Wie oben schon erwähnt, ist der optische Sinn das primäre Organ
zur Wahrnehmung ihrer Umwelt. Bartagamen sind in der Lage Farben
zu differenzieren. Genaueres ist im Buch der oben genannten Autoren
nachzulesen. Frontal, unmittelbar vor ihrer Schnauze, besitzen Bartagamen
einen „toten Winkel“. Nahrung o.ä wird etwas weiter entfernt wahrgenommen
und anvisiert. Dieser tote Winkel wird häufig durch seitliches neigen/drehen des Kopfes überbrückt.
Schließen Bartagamen außerhalb der Ruhephase ihre Augen, ist ihnen die gegebene Situation unangenehm. Dieses Verhalten könnte bei völlig überflüssigen „Streicheleinheiten“ leicht als
genießend fehlinterpretiert werden.
Wie oben erwähnt, benenne ich Bartagamen als Augentiere. Bartagamen sind so genannte Lauerjäger,
die nicht aktiv auf Beutesuche gehen. Hier reagieren sie als Augentiere auf Bewegungen, welche den
Jagdinstinkt schließlich auslösen. Futtertiere die sich nicht bewegen, werden meist nicht wahrgenommen.
Schwanz
Bei Bartagamen macht der Schwanz etwas mehr als die Hälfte der Gesamtlänge (GL) aus.
Im Gegensatz zu anderen Echsen kann der Schwanz nicht abgeworfen werden (Autotomie).
Bei einem eventuellen Verlust der Schwanzspitze (zum Beispiel durch Nekrose verursacht),
wächst diese nicht mehr nach.
Der Schwanz wird für diverse Zwecke eingesetzt. Unter anderem auch zur Verteidigung. Hierbei wird der Schwanz unter zuckenden und schlagenden Schwanzbewegungen dem Kontrahenten „entgegen-gepeitscht“. In erster Linie dient er aber dem Stütz-und Gleichgewichtssinn.
Eine Bartagame die ihren Schwanz senkrecht, nach oben gebogen vom Untergrund aufstellt, signalisiert eine wache und aufmerksame Bartagame. Beim laufen wird dies ebenfalls häufig praktiziert.
An der Schwanzbasis kann man auch Rückschlüsse auf den Ernährungszustand einer Bartagamen ziehen.
Wirkt diese Basis abgemagert, oder sind sogar Knochen erkennbar, deutet dies auf einen schlechten
Ernährungszustand des Tieres hin. Der Schwanz dient nämlich unter anderem als Fettreserve.
P.S. von Zeit zu Zeit folgen ergänzungen
Mfg Wüstendrachen
Phrynosoma p. calidiarum - Tribolonotus gracilis - Haplopelma lividum - Lampropelma violaceopes - Lampropelma sp. borneo black - Lampropelma nigerrimum - Poecilotheria regalis
Phrynosoma p. calidiarum - Tribolonotus gracilis - Haplopelma lividum - Lampropelma violaceopes - Lampropelma sp. borneo black - Lampropelma nigerrimum - Poecilotheria regalis
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