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Baden

Beschreibung der Körpermerkmale und Hilfe zur Körperpflege wie z.B. der Häutung, Geschlechter- & Artenbestimmung

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Junjor
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Beitrag von Junjor »

[quote="andyra24"]Das natürliche Habitat:

Folgende Sachen sind wirklich zu unterlassen:
1. Tägliches Sprühen (bei normalen Bedingungen und Haltungsparametern sowie ansonsten gesunde Häutung absolut unnötig!
2. Baden (auf Anraten des Tierarztes möglich, bei Verstopfung möglich, bei Häutungsproblemen möglich, bei Milbenentfernung möglich) - ansonsten absolut zu vermeiden!

Außerdem:
Tägliches Sprühen fördert Milbenbefall und anderweitige Krankheiten. Zudem fördert zu feuchte Haltung die Schimmelbildung. Tägliches Baden ist in den allermeisten Fällen mit viel Stress für die Tiere verbunden. Demnach sollte es unterlassen werden.[quote="andyra24"]

Also laut Andree Hauschild und seinem Buch : Die Bartagame
ist das tägliche sprühen notwendig und auch das Baden.
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andyra25
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Beitrag von andyra25 »

Lau dem Buch "Bartagamen - Biologie - Pflege - Zucht - Erkrankungen" von "Gunther Köhler, Karsten Grießhammer und Norbert Schuster" NICHT.

Zitat:
"...Aber Bartagamen sind keine Badeagamen und einige geraten sogar in Panik, wenn sie in Wasser gesetzt werden. Man lässt die Tiere am besten selbst entscheiden und es ist ohnehin empfehlenswert, einfach eine ausreichend große Wasserschale in das Terrarium zu stellen. Diese wird auch die in den meisten Terrarien zu geringe Luftfeuchtigkeit ein wenig erhöhen. Liegen die Agamen sehr häufig im Wasserbecken, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Lufttemperatur zu hoch ist und die Tiere das Wasser zur Abkühlung aufsuchen. Zu häufiges Baden kann im Extremfall auch zu Hautmykosen führen."


Wenn du schon mir nicht glaubst, dann bitte doch wenigstens den Experten! Genau dieses Buch wird vielerhands empfohlen.

Weiter heißt es: "...Sollten die Bartagamen gar nicht lernen, aus einer Schale zu trinken, muss man sie mindestens jeden zweiten Tag tränken. Hierzu tropft man mit einer Pipette langsam Wasser auf die Schnauze der Agame, bis sie anfängt danach zu lecken."

Es ist natürlich unstreitig wichtig, dass die Agamen genug Wasser aufnehmen. Dies wird nämlich von Haltern oft vernachlässigt und es kommt zu einer Unterversorgung. Doch man sollte dennoch auf die richtige Technik schauen. Sprühen an sich schadet nicht, solange es nicht täglich geschieht (siehe: Hautmykosen). Und obwohl das Risiko klein ist, sollte man es doch verhindern wenn möglich.

Ich weiß nicht wer Andre Hauschild ist, aber falls er das echt in seinem Buch geschrieben hat und du dich zufällig etwas missverstanden hast ist das für mich persönlich ziemlich unglaubwürdig. Selbst wenn es in deinem Buch steht.
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Aerosmith
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Beitrag von Aerosmith »

Da in ihrem Lebensraum Wasser sehr rar ist, sind alle Bartagamen auf den Wassergehalt in ihrer Nahrung und den durch Temperaturwechsel verursachten Morgen- Tau angewiesen.

Das simuliere ich auch mit sprühen, aber nur morgens. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das sie es wirklich genießen.
Sie machen sich richtig breit und versuchen das Wasser irgendwie zu bündeln.Es läuft quasi als Tropfen vom Rücken Richtung Schnauze .
Sie haben auch eine Wassernapf, aber ich habe noch nie einen davon trinken gesehen.

Man sollte aber Vorsicht walten lassen mit dem sprühen, den zu nass sollte es auch nicht sein.Sonst können wirklich Probleme auftreten.

So mach ich es und das auch mit gutem gewissen. Bücher sind immer so eine Sache, wie bei allem gehen die Meinungen total auseinander.
Jeder hat da seine eigene Politik :)
Wenn du deinen Tieren schon Wasser zukommen lassen möchtest probiers erst mal mit Ansprühen
Verstehe ich nicht andyra24, erst empfiehlst du es und dann bist du doch wieder anderer Meinung ?
Folgende Sachen sind wirklich zu unterlassen :
1. Tägliches Sprühen
Gruß
Zuletzt geändert von Aerosmith am 25.08.2010, 22:34, insgesamt 2-mal geändert.
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andyra25
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Beitrag von andyra25 »

Das war in Folgendem Zusammenhang gemeint: Wenn man den Tieren überhaupt Wasser zukommen lassen will (zwecks Wasserhaushalt der Tiere), dann nicht durch zwanghaftes Baden, sondern durch ansprühen (bzw. Methode wie oben erwähnt durch Pipette) . Ich habe des Weiteren auch gesagt, dass gelegentliches Sprühen okay ist, nur das tägliche Sprühen vielleicht nicht gerade die Beste Variante ist!
Zuletzt geändert von andyra25 am 25.08.2010, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Dunja_Alex
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Beitrag von Dunja_Alex »

Also wir baden unsere Bartagamen auch nicht nur bei Häutungsproblemen. Zu dem Sprühen muss ich allerdings sagen, dass es nur bedingt richtig ist.
Hält man einen Silkback wie wir ihn haben, ist spühen quasi Pflicht damit die Haut geschmeidig bleibt. Auch sieht da Beleuchtungstechnisch einiges anders aus aber egal, geht ja ums baden.
Da ein Silkback aber nichts für Anfänger ist, gehe ich mal davon aus, das du normale Bartagamen hälst.
Vertrau nicht immer auf Bücher, hier sind Leute die jahrelang Erfahungen mit Bartagamen haben. Die Bücher werden zwar neu aufgelegt, sind aber teilweise auf einen veralteten Stand.
Wie gesagt, wenn du keinen Silkback hälst vergiss die Sache mit den Baden. Wir machen das auch nur beim Silkback, alle anderen entscheiden selber.
Hier mal ein Bild von unserem Silkback:

Bild
Zuletzt geändert von Dunja_Alex am 25.08.2010, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
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andyra25
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Beitrag von andyra25 »

Vom dght-server:

8. Müssen Bartagamen regelmäßig, zu bestimmten Anlässen gebadet/gesprüht werden?

Das Baden: Bartagamen brauchen nicht gebadet zu werden, aber es gibt auch Ausnahmen, wo das Baden empfehlenswert ist.
Diese Ausnahmen sind praktisch immer medizinisch indiziert und erfolgen daher vernünftigerweise nach Diagnose und Empfehlung eines reptilienkundigen Tierarztes. Dieser wird in diesen Fällen auch Einzelheiten erklären und entsprechende Ratschläge zum Prozedere geben.
Bei gesunden Bartagamen treten bei Einhaltung der artspezifischen Haltungsparameter, als da sind besonders Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Versorgung mit den notwendigen Nährstoffen, normalerweise keine Besonderheiten auf, die ein Baden der Tiere notwendig machen.
Den Feuchtigkeitsbedarf decken die Tiere über die Aufnahme von Nahrung, insbesondere über pflanzliches Futter. Die Bereitstellung eines Trinknapfes ist zu empfehlen.

Was für Quellen muss man hier zitieren, damit einem geglaubt wird?

Ich denke doch dass die Fachleute vom dght ebenfalls Jahrelange Erfahrung haben. Und ich denke kaum dass die dght einen "schmarrn" veröffentlicht.

Wenn meine persönliche 5-jährige Erfahrung, ein Buch von Fachleuten (u.a. auch Tiermedizinern und Biologen die sich jahrelang bereits mit Bartagamen beschäftigen) und Aussagen von der dght nicht einschlägig sind, dann weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

Da kann Andree Hauschild sagen was er möchte...!

Hierzu folgendes:
Quelle: Hausschild/Bosch: Bartagamen und Kragenechsen, 3.2.7 Pogona vitticeps (Ahl 1926) S. 55; Münster 1999 (NTV)
Das lässt kaum den Rückschluss ziehen, dass Bartagamen in der Terrarienhaltung zu 'Badagamen' mutieren sollten !
Allerdings wird u.a. auch von Hausschild/Bosch ein warmes Bad erwähnt, im Kapitel "Gesundheitliche Probleme in der Terrarienpraxis" unter "Häutungsschwierigkeiten" und Entfernen alter Hautreste. Das 'eine Therapie begleitende Bad' muss jedoch die Ausnahme und darf keinesfalls die Regel sein, (dazu möglichst mit dem kundigem Tierarzt abgesprochen,) es gilt vielmehr Haltungsparameter und Supplementierung zu überprüfen.


Die Tiere leben in einer Umgebung, in der Wasser in der meisten Zeit des Jahres äußerst knapp vorhanden ist. Ihren Flüssigkeitsbedarf decken sie über die Nahrungsaufnahme (Pflanzen) und durch Auflecken von Tautropfen am Morgen.
Also sind sie instinktiv bemüht, jedes nur erreichbare Wasser gierig zu sich zu nehmen. So auch im Terrarium, also gehen sie relativ 'gerne' in die Wasserschale und trinken meist auch ... Auf extrem hohe Flüssigkeitsaufnahme ist ihr Körper und sein Stoffwechsel jedoch nicht eingestellt. Es kann zu Durchfall und nachfolgenden Erkrankungen führen. Im Extremfall kann genau dieser Durchfall zur Dehydrierung (Austrocknung) und Mineralienverlust der Tiere führen.

Wenn Bartagamen häufig viel trinken, gilt es Haltungsparameter und Ernährungsbedingungen zu überprüfen und ggf. zu optimieren, evt. sogar eine genaue Untersuchung der Tiere (z.B. innere Organe) zu veranlassen. Nicht alles, was die Tiere -gar übermäßig tun- ist auch gut für sie.
Zuletzt geändert von andyra25 am 25.08.2010, 23:49, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitrag von spike-o-bello »

Naja ich denk mir immer: warum sollte man sie baden müssen wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung kaum Wasser haben.
Darüber sollte man sich als Halter auch mal Gedanken drüber machen: Was ist das natürlichste für die Tiere..
Ein Fisch setzt man ja auch nicht aufs Land. ^^
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andyra25
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Beitrag von andyra25 »

genau das meinte ich! Wenn man planschen will kann man sich ja eine Wasseragame zulegen.

Man schmeißt ja schließlich auch kein Kamel in einen See damit es schwimmen kann.
Zuletzt geändert von andyra25 am 26.08.2010, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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kashy89§
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Beitrag von kashy89§ »

Ein Buch lesen schadet nie, aber die Erfahrungen von den Usern hier im Forum ist goldwert. Deine Tiere sollen selbst entscheiden ob sie ins Wasser wollen oder nicht, ausser der TA sagt was oder Häutungsprobleme.

Beim koten soll ein Bad helfen, kanns bei meinem Bock gut beobachten.
Immer vor dem Koten geht er kurz ins Wasser, das macht er eigentlich jedes mal vor dem Kot absetzten.
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andyra25
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Beitrag von andyra25 »

Natürlich sind Erfahrungen gold wert. Ein Buch schafft sozusagen nur die Grundkenntnisse, ein gutes Buch etwas mehr. Das Fingerspitzengefühl muss man selbst entwickeln. Zumal nicht jede Bartagame gleich ist.

Deswegen habe ich in Sachen Baden gleich Spezialisten vom DGHT zitiert. Ich habe das auch nicht aus Foren vom DGHT, sondern von der Hauptseite, auf welcher bestimmt wie gesagt keine falschen Ansichten kommuniziert werden.

Ich sehe es wirklich ein, wenn es bei bestimmten Themen verschiedene Meinungen gibt, beim Baden jedoch sollte es keine wirklich andere geben.
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