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Leukämie

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gurulight
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Leukämie

Beitrag von gurulight »

Hallo Freunde,

leider wurde es trotz Antibiotika-Behandlung nur kurzzeitig besser -->

http://www.bartagame-info.de/Forum/viel ... urzel.html


Wir haben gerade die Diagnose Leukämie bei Purzel bekommen. Ich kann es nicht fassen und wir sind total am Boden zerstört. Der Tierarzt und 2 weitere Labore haben dies in Übereinstimmung aus den Bluttests gemeldet.

Zur Sicherung wird nun eine weitere Blutprobe in die Schweiz geschickt, da es dort eine Tierärztin gibt, welche sich auf Blutbilder bei Reptilien spezialisiert hat. Ich hoffe auf ein Wunder, aber sollte es sich bestätigen, wäre eine Einschläferung früher oder später wohl unumgänglich.

Zu dieser Krankheit gibt es nur wenige Meldungen im Netz. Ich kann einfach nichts finden. Habt ihr bereits von solchen Fällen gehört? Ich suche dringend Hilfe. Ich kann es einfach nicht übers Herz bringen, da er von der 1 Sekunde an ein absolut vollständiges Familienmitglied war & ist.

Es kann einfach nicht war sein, dass er 2,5 Jahre lang immer wieder Pech mit Krankheiten hatte und nun alles so enden könnte. In seinem früheren Leben muss er wohl Diktator gewesen sein, wenn er derart leiden muss.

Ist auch nicht der erste tragische Fall bei uns:

http://www.bartagame-info.de/Forum/mein ... urzel.html

Zur Vollständigkeit hier die derzeitigen Symptome:

- frisst nicht und ist absolut inaktiv. Die Zunge hat seit Monaten keine Haftung mehr, sodass kein Futter auf diesem Wege aufgenommen werden kann (Beißen war dann Übergangsweise noch eine Alternative)

- Blutarmut

- Probleme beim Atmen bzw. liegen auf dem Bart

- Proteinmangel (kein Wunder ohne Fleisch)


Auch mit einer Bestätigung aus der Schweiz werden wir nicht sofort Schluß machen. Das können wir einfach nicht. Sollte er offensichtlich leiden, bleibt natürlich nichts übrig, aber wir wollen bis dahin alles versuchen.

Ich bin für jeden Gedanken dankbar. Wir sind hier für alles offen.

Vielen Dank & mit freundlichen Grüßen
Patrick
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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Hallo Patrick,
was soll man dir in so einem Fall schreiben?

Vielleicht dass es große Hochachtung verdient wenn man sich so sehr einsetzt wie du und keine Kosten und Mühen scheut, um den Tieren ein gutes Leben zu ermöglichen.
Selbst bei recht aussichtslosen Fällen wie der kleinen Bartagame bist du ja nicht davor zurückgeschreckt ....

Vielleicht dass sich Neueinsteiger in der Bartagamenhaltung an dir orientieren können um zu wissen was notwendig sein kann, wenn es gesundheitliche Probleme gibt ....

Vielleicht dass du mit deiner Einstellung nicht allein bist und sich auch andere bewusst ein Tier herausgesucht haben mit schweren Schäden.
Egal ob da die Hardliner auf die natürliche Selektion pochen ....

Vielleicht dass Purzel im früheren Leben sicherlich kein Diktator war und daher auch nicht verdient hat bestraft zu werden, sondern nur ein Vorbote von dem ist, was in den nächsten Jahren als Lawine auf uns zurollen wird, durch gewinnorientierte Massenzucht auch bei Tieren mit schlechten Erbanlagen, extreme Verringerung des Genpools, nicht abzuschätzende Eingriffe in die Genetik der Tiere ....

Ich weiß es nicht.

Nachdem es ja nun wieder aufwärts zu gehen schien, nun der Hammer.
Die Diagnose ist ja schon in der Humanmedizin der GAU, da steht es bei den Bartagamen sicherlich nicht anders.
Da alle mehrzelligen Organismen in der Hinsicht ja relativ "baugleich" sind, wird sich das Reptil Bartagame in Sachen Zell-Dynamik nicht vom Säugetier Mensch unterscheiden.
Dem entsprechend gleich wären dann wohl auch die Behandlungsmethoden und deren Aussicht auf Erfolg.
Da bleibt nur das Hoffen auf ein negatives Ergebnis aus der Schweiz.

Sollte das allerdings den mehrfach bestätigten Verdacht erhärten, würde ich mit den Konsequenzen nicht mehr all zu lange warten.
Die momentanen Verhaltensmuster sind schon sehr deutlich, wenn man bedenkt, dass Bartagamen sehr leidensfähig sind und das dann auch erst im Endstadium zeigen.
Alles was möglich war, hast du und die Veterinärmedizin getan.

Das klingt abgedroschen und platt ich weiß, kommt aber von jemandem der selbst seit Jahr und Tag jeden Morgen auf´s neue ängstlich in das Terrarium sieht, weil auch das Damocles-Schwert über dem Tier schwebt ....

mitfühlende und liebe Grüße
René
Zuletzt geändert von Gunman am 08.03.2012, 05:14, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Gunman
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gurulight
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Beitrag von gurulight »

Hallo René,

danke für deine aufmunternden und ehrlichen Worte (wie immer!). Auch wenn es jetzt außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt, denke & hoffe ich, dass wir nicht zu spät handeln werden, wenn es soweit kommt.

Auch wenn anscheinend niemand mit dieser speziellen Kombination bislang Erfahrung hat, werde hier auf jeden Fall weiter schreiben um vielleicht anderen eine Hilfe zu sein.

Heute haben wir ihn beim Tierarzt besucht. Laut Tierarzt war er morgens sehr munter. Als wir ankamen lag er geschwächt da, aber mit durchaus wachen Augen.

Heute wurde ein Röntgenbild und ein Ultraschall gemacht. Es wurde auch etwas entdeckt, was bislang allerdings ungeklärt ist. Auf dem Ultraschall konnte man einen 2cm großen Schatten in der linken Seite sehen. Schon bedenklich wenn man weiß, dass eine Seite nur 3-4 cm breit ist.

Weiterhin werden ebenfalls Medikamente und Aufbaupräparate gegeben.

Hier wird nun weiter geforscht. Möglich wäre zum Beispiel eine lymphatische Leukämie, welche Auswirkungen auf die Lymphknoten hätte, wobei die Prognose dann ebenfalls sehr schlecht wäre. Auch wäre möglich, dass es etwas anderes ist, was das Blut "aufzehrt". Hier steht der Arzt auch in Gesprächen mit einem weiteren Arzt.

Ich denke unser Glück im Unglück ist momentan, dass diese Erkrankung aus medizinischer Sicht sehr interessant ist, sodass viel getan wird um eine Diagnose zu stellen...

Es gibt verständlicherweise noch keine Rückmeldung aus der Schweiz. Unsere Hoffnung ruht nun eben in diesem Fund. Vielleicht ist es ja etwas, was behandelbar ist, auch wenn nur wenig Hoffnung bleibt.

Wir hoffen auf ein Wunder. Er hat leider sehr oft zeigen müßen das er ein großer Kämpfer ist.

Halte euch auf dem Laufendem.

Gruß
Patrick
Mauchen
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Beitrag von Mauchen »

Hallo Patrick

ich denke nicht, dass Purzel im früheren Leben Diktator war.

Vielmehr glaube ich, dass er im früheren Leben zu sehr hat leiden müssen und jetzt erfahren darf, was bedingungslose Liebe ist. Dazu gehört auch die konsequente Behandlung allen Leidens.
Vielleicht hat er nun einfach das gelernt, was er in diesem Leben lernen sollte :(

Es tut mir sehr sehr leid und ich hoffe mit euch auf ein Wunder und ziehe meinen Hut vor eurem Einsatz, da kann sich manch einer eine SCheibe von abschneiden.

Alles Liebe und Gute
Petra
gurulight
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Beitrag von gurulight »

Hallo zusammen,

danke Petra für deinen Zuspruch und danke auch an alle die mit uns hoffen. Das hilft uns auch persönlich sehr stark.

Am heutigen Tag gibt es keine Neuigkeiten.

In der Mittagspause habe ich Purzel besucht, konnte aber mit keinem Arzt sprechen, da Mittagspause war. Er sah aus wie in den letzten Tagen, aber mit immer noch wachen Augen und zum Schluß hat er auch das Köpfchen gehoben. Die Behandlung schwächt ihn jetzt noch zusätzlich (vom Umgebungsstreß ganz zu schweigen), aber er hat noch immer sehr gut reagiert.

Morgen werde ich ihn, wie vereinbart, um 10 Uhr nach Hause holen. Auch wenn dann das Ergebnis aus der Schweiz noch nicht da sein wird, werde ich dann Informationen von den weiteren Untersuchungen bekommen.

Anbei mal ein paar Bilder. Ihr habt ihn ja noch nie gesehen.

Bis morgen dann (Daumen drücken!)

Gruß
Patrick

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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Hallo Patrick,
Purzel ist ja richtig hübscher Kerl, da blutet einem das Herz wenn man bedenkt was er zur Zeit durchmachen muss. :cry:

Auf jeden Fall drücke ich euch ganz fest die Daumen dass die Sache sich zum Guten wendet.

Liebe Grüße
René
Gruß Gunman
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gurulight
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Beitrag von gurulight »

Hallo Freunde,

ein kurzes Update:

Habe ihn am Samstag abgeholt. Es wurde separat noch eine Baytril Antibiotika-Therapie gestartet.

Ich bin der Meinung, dass sich die Schwellung in seiner linken Seite mittlerweile zurückgebildet hat, aber das kann ich nur subjektiv betrachten.

Ihm geht es nicht besser. Der Tierarzt hat heute in der Schweiz angerufen. Auch dort ist man der Meinung, dass es sich leider um eine lymphatische Leukose handelt.

Er ist schlapp, aber noch kräftig genug um sich heftig gegen das Baytril und das Bioserin zu wehren. In diesen Momenten habe ich Hoffnung. Durch den Anruf heute wurden diese Hoffnungen allerdings fast vollständig zerstört. Er tut uns einfach so leid.

Am Donnerstag ist der nun entscheidene Tag. Dann werden wir eine weitere Ultraschall-Untersuchung durchführen lassen, welche den 2cm Schatten in seiner Seite erneut vermessen soll. Ist auch dort kein Rückgang zu erkennen, werden wir eine Entscheidung treffen müssen. Bei einer lymphatischen Leukämie sollten sich die geschwollenen Lymphknoten (wenn es denn einer ist) nicht durch Antibiotika zurückbilden. Das ist dann wohl unser letzter Strohhalm nach dem wir nun greifen.

Diese Entscheidung ist nur unheimlich schwer, wenn einem niemand sagen kann, was es 100%ig ist. Wir hoffen weiterhin auf ein Wunder, aber es kommt einfach keine einzige gute Nachricht mehr.

Ich werde mich wieder melden.

Gruß
Patrick
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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Hallo Patrick,
ach Mensch wieder nur schlechte Nachrichten für euch. :(
Wenn ich schreiben würde was mir dazu durch den Kopf geht, müsste ich mich hinterher selbst zensieren. :roll:
Da kann man nur ganz fest die Daumen drücken und hoffen das es irgendwo einen Strohhalm gibt der stark genug ist und an dem ihr euch festhalten und aus dem ganzen Schlammassel wieder herausziehen könnt.

Als Außenstehender kann man da ja nur sehr wenig Trost spenden, wenn überhaupt. :?
Das einzige was mir da einfallen würde ist eine Lebensweisheit die mir meine Mutter schon als "Jungtier" mit auf den Weg mitgegeben hat.
"Kein Ding auf der Welt ist so schlecht, dass es nicht auch eine gute Seite hätte."
Die gute Seite muss man bei Fällen wie diesem schon extrem suchen, aber es gibt sie vielleicht doch.

Viele (ob angemeldet oder nicht) lesen ja die einzelnen Beiträge hier im Forum um sich zu informieren, was auf sie als zukunftige Bartagamanehalter zukommen könnte.
Von daher ist ein Beispiel wie deines sehr aufschlussreich.
Es zeigt dass Bartagamen Exoten sind und eben nicht leicht gehalten werden können ohne Probleme zu verursachen.
Leider werden sie ja immer wieder als "Einsteigertiere" in die Echsenhaltung angepriesen, da sie eben erst sehr schwere Erkrankungen deutlich zeigen und das dann auch in einem extrem späten Stadium.
Sie werden eben immer wieder als sehr einfach und ohne Probleme zu halten angepriesen, aber an deinem Beispiel sieht man dass es nicht stimmt.
Dadurch überlegt sich eventuell der ein- oder andere ob er wirklich bereit ist für die finanziellen und vor allem auch seelischen Strapazen die da möglicherweise kommen können, oder er mit der Anschaffung so lange zu wartet bis er dazu bereit ist.

Bartagamen sind ja bekanntlich keine Kuscheltiere und auch eher etwas zum beobachten.
Aber wenn man sie sich nicht nur als "Coolness-Verstärker" anschafft, entwickelt man als empathiefähiger Mensch trotzdem Gefühle für sie.
Auf soetwas muss man eben auch gefasst sein und sich darüber Gedanken machen, die Tiere sind eben nicht "unkaputtbar".
Das es solche Probleme gibt und man dann einigermaßen gefasst damit umgehen muss und trotzdem alles tut um es abzuwenden, wird an deinem Fall wieder deutlich.
Man könnte es auch als leuchtendes Beispiel bezeichnen. :wink:

Tut mir wirklich sehr leid dass ich an dieser Stelle nur das als Trost finden kann, aber in solchen Fällen ist es eben schwer.
Trotz allem drück ich euch weiterhin die Daumen und hoffe das es da irgendwo noch eine Möglichkeit gibt.

Liebe Grüße
René
Gruß Gunman
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Mauchen
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Beitrag von Mauchen »

Ich trau mich ja fast nicht zu fragen, aber wie geht es Euch denn ?

Muss viel an Euch und den kleinen Racker denken.

Alles Gute und Liebe weiterhin
Petra
gurulight
Neuling
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Beitrag von gurulight »

Hallo Petra,

vielen Dank! Das ist sehr nett, dass Du an uns denkst!

Es war in letzter Zeit sehr stressig, sodass ich kaum noch Zeit hatte Updates zu schreiben, sorry.

Er lebt noch!

In den letzten 2 Ultraschall-Messungen ist der größte Lymphknoten weiter abgeschwollen und seit dem letzten Wochenende erkennen wir leichte Besserung. Er liegt nicht mehr apathisch, wie als würde er schlafen, rum. Er hat die Augen dauernd auf und ist eigentlich hellwach ohne großartig aktiv zu sein. Auch der Tierarzt sagte, dass er in besser findet. Wir hoffen weiterhin, auch wenn der Tierarzt keine neue, alternative Diagnose hatte. Parallel ist auch die Atmung besser geworden (Abschwellen hat wahrscheinlich mehr Platz im Brustkorb geschaffen).

Der Arzt sagte, dass ihm die Injektionen mit Eisen etc. scheinbar besser helfen als gedacht (gegen die Anämie). Diese bekommt er nun weiterhin jede Woche.

Purzel hat sogar am Montag kurz versucht nach einer Heuschrecke zu schnappen, aber es dann leider direkt wieder aufgegeben. Alleine das werte ich als sehr gute Besserung, obwohl er es seitdem nicht mehr versucht hat.

Leider frisst er auch die ganze Woche über nichts. Trotz der täglichen Gabe (2x) von Bioserin magert er weiterhin ab. Wer Purzel kennt weiß, dass er noch Reserven hatte, aber er ist mittlerweile schon etwas dünn.
Durchfall hat er auch, aber was soll auch kommen, wenn man nichts ausser flüssige Nahrung bekommt.

Wir möchten ihm noch zusätzlich etwas geben. Der Tierarzt sagte etwas von einem Brei (könnte Herbi Care Plus sein). Den werde ich morgen holen. Hat jemand Erfahrung, womit man noch vernünftig zwangsernähren kann, damit er wieder was auf die Rippen bekommt?

Alles in allem ist sein Zustand, meiner Meinung nach, momentan nicht mehr kritisch. Während meiner ersten Posts musste ich ja damit rechnen, dass er jede Sekunde stirbt. Diesen Eindruck habe ich nun nicht mehr.

Es ist unglaublich und ich hoffe, dass diese Ansätze eines Wunders weitergehen.

Danke an alle die die Daumen drücken! Ich werde mich wieder melden.

Mit freundlichen Grüßen
Patrick
Zuletzt geändert von gurulight am 23.03.2012, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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BartiP+P
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Beitrag von BartiP+P »

Hallo,
Als es unserm nicht so gut gin und er nicht fressen wollte haben wir
im mören,Babybrei mit spritze gegeben.Hat im wieder auf die beine gebracht.
War natürlich nicht so krank wie deiner.
Und natürlich bio :wink:
Drück auch die daumen
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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Hallo Patrick,
na wenigstens mal wieder eine positivere Nachricht, das freut mich. :D

Herbi Care Plus habe ich gerade mal gegoogelt, dürfte aber ähnlich sein wie Critical Care.
Das hat mir damals mein TA empfohlen.
Zusätzlich kannst du deinen Tierarzt ja mal nach Carnivore Care fragen.
Das wäre dann als Ergänzung um z.B. Protein zu liefern.

Ansonsten kannst du dir ja auch eine ausgewogene Ernährung selbst zusammenstellen.
Damit es nicht zu schnell wieder durchrauscht am besten Gemüse und Kräuter mit hohem Rohfaseranteil und gutem Kalzium:Phosphorverhältnis.
Da ja leider noch nicht viel draußen wächst wäre das also z.B. Karottengrün, Kresse, Rosmarin, Salbei, Majoran, Thymian (nicht zu viel da auch ätherische Öle), Lauch, Fenchel, Radicchio, Ruccola (nur Bio sonst zu hoher Nitratwert).
Das ganze dann am besten vorher noch etwas anwelken lassen, damit nicht zu viel Feuchtigkeit darin ist und auch die ätherischen Öle sich verringern.
Wenn du das dann mixt noch etwas fettfreies Puten- oder Hühnerbrustfilet (vom Metzger deines Vertrauens) dazu geben als Proteinspender.
Da weißt du dann was drin ist und dem entsprechend nahrhaft ist es auch.

Das wäre erstmal was mir jetzt so einfällt.
Sämtliche Daumen bleiben auf jeden Fall weiterhin gedrückt, in der Hoffnung das sich alles zum guten wendet. :wink:

Hoffnungsvolle Grüße
René
Zuletzt geändert von Gunman am 25.03.2012, 05:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Chaos-Drum
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Beitrag von Chaos-Drum »

Guten Abend oder besser guten Morgen,
ufff ... ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Hab mir soweit alles in Ruhe durchgelesen, und muss sagen oh mein Gott :wallb: ! Ich weiß gar nicht wie man es in Worte fassen soll :hurt: . Ich bin auch der Meinung man kann dies gar nicht in Worte fassen, weil wir reden hier ja von einer tödlichen Krankheit. Ich selbst habe solch eine Situation bei mir zuhause noch nicht erlebt, zumindenstens nicht in diesem heftigen Ausmaß. Mein Barti stand wohl fast vor einer Nekrose (durch einen Biss und falscher Behandlung beim TA wie sich herraus stellte) aber das ist ja nur im Ansatz damit zu vergleichen was ihr momentan mit dem Kleinen durchmacht.

Ich will auch nicht großartig jetzt um den heißen Brei reden, ich wollte mich nur mal kurz dazu äußern und quasi euch zur Seite stehen :cry: Gunman hat es ja auch schon erwähnt, man kann als Außenstehender wenig dazu beitragen, aber ich finde immerhin ist es wichtig, darauf zu antworten und sein Mitgefühl auszudrücken. Jeder von uns hat vermutlich ein Barti zuhause und weiß von was er spricht, man liebt einfach mit der Zeit sein Tier. Man macht ihnen das Fressen, kümmert sich um sie und und und, es ist einfach mit der Zeit ein Familienmitgleid. Wenn ich Morgens zur Uni gehe, sage ich zu meinen beiden kleinen Kindern auch "Tschüss". Meist schauen sie mich wohl wie ein Auto an, aber egal. Ohne Tschüss zu sagen kann ich nicht gehen! Abgesehen davon trägt uns ja mehr oder wenig das Tier hier zusammen ... hier, in das Forum. Und da interessiert es ja wenig, ob man sich Privat kennt oder nicht.

Ich selber habe mich vor ca. einem halben Jahr dazu entschlossen bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei typisieren zu lassen, weil ich es als sehr wichtig empfinde andere Menschen (die vielleicht in Not sind) zu Helfen. Auch wenn man dazu in unserer heutigen "ICH-Gesellschaft" keinen großen Anhang mehr findet, war es doch damals für mich ein sehr gutes Gefühl das gemacht zu haben. Bisher wurde ich allerdings noch nicht gebraucht, von meiner Freundin hingegen hat die Schwester, vor ca. einem Jahr einem 27 Jährigen Mädel mit ihrer Spende das Leben gerettet.

Was ich damit ausdrücken will ist folgendes, man soll es nicht für unmöglich halten, aber im dunkelsten Raum findet man doch noch ein Licht, egal wie klein dieses Licht ist :wink: in diesem Sinne wünsche ich euch weiterhin viel Glück und bitte haltet uns auf dem Laufenenden.

PS: Weitere Tipps zu diesem Thema kann ich euch leider nicht mitgeben (außer halt Basiswissen), weil ich einfach in diesem Bereich zu unerfahren bin :book: . Da möchte ich nichts falsches sagen oder blöd rumlabbern, für Offtopics oder auch Diskussionen ist hier einfach der falsche Platz. Da gibts hier im Forum wesentlich erfahrenere Halter die euch in dieser schweren Situation unter die Arme greifen können. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute :king: , könnt mir glauben, es ist mir nicht gerade leicht gefallen diese paar Zeilen euch zu schreiben, weil mich euere Beiträge schon echt berüht haben!

Gruß
Sascha
Mauchen
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Beitrag von Mauchen »

Huhu Patrick

schön, von Euch zu lesen und noch schöner, mit einer Besserung, wenn auch nur einer kleinen.

Ich freue mich sehr, dass es aufwärts geht, wenn auch in sehr kleinen SChritten.

CC kenne ich von den Meerschweinchen her, da weiß ich, dass das echt ne Menge bringen kann. Ansonsten denke ich, weiß Rene schon sehr viel Bescheid von demher mag ich da nichts mehr zu sagen, weil wir hier toitoitoi bislang nur gesunde Tiere haben, sei es der Barti oder die kleine SChweinerei oder die Katzen.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft, alles Gute und Liebe, viel Gesundheit und gute Nerven für Euch und Purzel.

Petra
gurulight
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Beitrag von gurulight »

Da sind wir wieder.

Vielen Dank für eure Tipps und Anteilnahme!

In den letzten 4-5 Tagen ist der Zustand immer schlechter geworden. Er nimmt immer mehr, immer sichtlicher ab. Das ging soweit, dass er heute nur noch auf dem Boden lag und die Augen geschlossen hielt, selbst als ich ihn berührte.

Da ich heute allein war stand ich vor der Entscheidung. Entweder zum Tierarzt fahren und einschläfern lassen oder nicht. Ich vertraue unserem Tierarzt vollkommen, aber wenn es Richtung Tod geht, holt man sich meistens noch eine zweite Meinung (gerade dann, wenn die Diagnose nicht zu 100% gesichert werden kann). Deshalb hab ich noch eine kundige Ärztin rausgesucht und dann wurden wir die 30 km gefahren (hab leider auch einen Infekt, aber das ist nix gegenüber dem kleinem Mann).

Blutbild:

Anämie / stark verändert -> schwere Erkrankung. Wenig bis fast keine weißen Blutkörperchen, wenig rote. Dies passt allerdings nicht zu einer Leukämie (genau wie abschwellende Lymphknoten), wobei die Ärztin aber auch sagte, dass eine Leukämie auch schubweise verlaufen kann und somit keine 100%ige Sicherheit bei 1 einzigem Blutbild besteht.

Kotprobe / Abstrich Hals:

Keine Bewegung zu erkennen, Darmflora nicht mehr intakt. Daher der Durchfall --> schwere Erkrankung

Minimaler Pilzbefall, welcher aber keiner Behandlung bedarf.

Diagnose:


Sehr schwierig, es sieht aber nach einem Infekt aus und wenn dies richtig ist, wahrscheinlich ein viraler (wir wissen ja wie "gut" der Stand der Forschung bei Reptilien im Virusbereich aussieht).

Behandlung:

1. Interferon gespritzt. Dies ist normalerweise ein selbst gebildeter Bestandteil des Blutes und wirkt antiviral und antitumorös.

2. BeneBac für die Darmflora und die Verdauung

3. Gemisch zur Eingabe für pflanzliche Unterstützung

Prognose:

Nur schwer einschätzbar. Sollten die Mittel wirken, sollte eine Besserung kurzfristig erkennbar sein.


All das verwirrt uns noch mehr, klingt allerdings auch durchaus plausibel. Ich kann nur hoffen, dass wir richtig liegen und das es ihm bald besser geht. Ich bin immer wieder beeindruckt, was für ein Kämpfer er ist. Ich wüsste nicht, ob ich es so lange geschafft hätte. Purzels Prognose war schon oft nicht gut und man rechnete oft nicht damit, dass er es überstehen würde, aber der kleine Mann ist echt der Hammer.

Alle die Daumen gedrückt haben, bitte ich nun noch fester zu drücken (danke!). Dies scheint die letzte Chance zu sein und wir können ihm auch nicht viel mehr zumuten, aber wenn er die nächsten 2 Tage überlebt, haben wir wieder Hoffnung.

Gruß
Patrick
Zuletzt geändert von gurulight am 26.03.2012, 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
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