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Bartagamen-untypisches ultra aggressives Verhalten

Was wollen uns unsere Bartagamen mit ihrem Verhalten sagen (z.B. Winterruhe)?

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scelerafer
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Bartagamen-untypisches ultra aggressives Verhalten

Beitrag von scelerafer »

Hallo erstmal,

Habe beim durchstöbern des Internets und dieses Forums nichts vergleichbares gefunden, also muss ich leider gleich mal neues Topic eröffnen.

Habe folgendes Problem:

Habe zz. 0.2 adulte (ca. 3-4 Jahre nach Abgeberinfo) P.vitticeps bei mir seit ca. nem Jahr rumstehen.
Terri ist 160x80x80 gibt viele Versteckmöglichkeiten und die Tiere waren auch bis vor einem Monat ganz normal.
Plötzlich wurde eines der Tiere sehr dominant was sich auch bald am Ernährungszustand der beiden ablesen lies. Oft auch wurde das schwächere Tier von beliebten Sonnenplätzen etc. vertrieben.

Vor ca. 4 Wochen hat das schwächere Tier komplett das fressen eingestellt und sowohl Insekten als auch Grünzeug komplett ignoriert. Trinken tut sie vermutlich auch nicht.

Dachte das liegt am Stress und habe das Terrarium mit einer Styroporplatte zweigeteilt, so dass jede Barti ihr eigenes hat (Tiere sind für ihr Alter ziemlich klein, also Platzprobleme gibts nicht).

Das hat nichts geholfen, so dass ich angefangen hab sie zu stopfen und ein wenig Flüssigkeit zu verabreichen. In einem letzten Versuch sie zum fressen zu animieren habe ich ihr Amynin gespritzt (bin Zootierpfleger), was aber auch nix geholfen hat.

So jetzt wurde ich letzte Nacht durch lauten Tumult im Terri wach und finde die Mager-Barti in absoluter Drohhaltung und sich um ihre eigene Achse windend.
Das klingt jetzt komisch, aber es sah aus als wär sie besessen ;)
Hatte dementsprechend das ganze Maul voll Sand, worauf ichs ihr erstmal ausgespühlt hab und sie dann in ihre Lieblingshöhle gesteckt habe. Dann war auch Ruhe.

Jetzt komme ich von der Arbeit nach Hause und Stelle fest, dass sich nichts geändert hat. Das Tier sitzt, auch ohne äußere Einflüsse, komplett abgeflacht, mit aufgestellter,pechschwarzer Kehle da und reißt das Maul auf.

Wenn man sich ihr nähert macht sie Scheinattacken auf Fuß oder Hand, beißt aber nicht zu, auch wenn man den Finger dazwischen hält ;)

Habe trotz Langjähriger Arbeit mit diesen Tieren noch nie ein derartiges Verhalten gesehen und mache mir jetzt Sorgen. Weder Kollegen noch unser Tierarzt kann mir weiterhelfen.

Habe in einem der Beiträge hier im Forum was über (Innen)Parasitenbefall im Bezug auf Aggression gelesen... kann das tatsächlich sein?
Die Tiere wurden vor erst ca. 8 Monaten erfolgreich von allem Kram befreit, so dass ich mir weder Befall, noch einen Zusammenhang im Falle eines Befalls vorstellen kann.

Wäre dankbar um jede Idee wie das weitergehen soll. Will nicht die ganze Zeit eine böse Barti haben, die Zwangsernährt werden muss :)


Vielen Dank schonmal

Jan
Zuletzt geändert von scelerafer am 17.10.2011, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Barta_Sid
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Beitrag von Barta_Sid »

Puh... also das klingt schon alles etwas merkwürdig. Aber das Einzige, was mir da einfällt, wäre eine Kotprobe abzugeben und untersuchen zu lassen, ob nicht doch Parasiten die Ursache sein können. Am besten wäre eine Sammelkotprobe.
Dass sich Bartis sich plötzlich gegenseitig bekämpfen, auch wenn sie lange Zeit zusammen gelebt haben, ist durchaus möglich. Bartis sind und bleiben halt Einzelgänger. Eine Vergesellschaftung kann für immer gut gehen, kann aber genauso gut irgendwann in gegenseitige Aggression umschwenken.
Aber warum dein Barti sich jetzt in Einzelhaltung immernoch so verhält, dafür hab ich erstmal (bis auf oben genanntes) keinen Lösungsvorschlag.
LG Barta_Sid.
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J.Barti
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Beitrag von J.Barti »

Servus,
das is ja interessant, aber ich glaube, ich hab da vielleicht etwas für Euch:
In einem kürzlichen Thread http://www.bartagame-info.de/Forum/kran ... t4892.html
solltet ihr mal die Textpassage " Adenoviren " lesen, das könnte zutreffen :!: :?:

Hoffe, ich konnte helfen, würde mich interessieren wie`s weiter geht :!: :?:
Liebe Grüße.
Jürgen
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Barta_Sid
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Beitrag von Barta_Sid »

Adenovirus... daran hab ich gar nicht gedacht. Kann aber natürlich auch der Grund sein, da es von den Symptomen her passt.
Wäre natürlich der schlimmste Fall...
LG Barta_Sid.
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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Hallo und Willkommen hier im Forum,
auch wenn du dir bestimmt einen besseren Grund als Einstieg hier gewünscht hättest. :(
Auf jeden Fall solltest du die beiden ersteinmal richtig separieren, also in getrennten Terrarien unterbringen.
Denn die Abtrennung mit einer Styroporwand reicht da leider nicht aus, da sich die Tiere auf Grund ihrer ausgeprägten Sinnesorgane trotzdem weiter wahrnemen können.
Wichtig wären es, ersteinmal folgende Dinge zu klären.
Wie sicher bist du dir beim Geschlecht der beiden und durch wen wurde es bestimmt?
Welche Erkrankung wurde bei den Tieren vor 8 Monaten festgestellt und wie wurde behandelt?
Außerdem wäre es noch interessant zu wissen was für Untersuchungen durchgeführt wurden.
Also ob nur eine ganz normale Bestimmung von Endoparasiten gemacht wurde oder eine erweiterte bakteriologisch/virologische Untersuchung vorgenommen wurde.
Zuletzt geändert von Gunman am 17.10.2011, 20:48, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Gunman
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WIR haben uns die Tiere nach Hause geholt, also sollten WIR sie auch bestmöglichst versorgen!
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scelerafer
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Beitrag von scelerafer »

Danke fürs fleißige lesen und mitgrübeln!

Das mit diesem Adenovirus ist ja höchst interessant, habe ich ehrlich gesagt noch nie was von gehört. Die Symptome passen ja echt fast 1:1 ... jetzt hab ich ehrlich gesagt ein wenig Angst, da die andre Barti das ja dann sicher auch hat.
Werde so bald wie möglich einen Kloakenabstrich machen lassen, nur leider liegt unser Tierarzt z.z. im Krankenhaus :(

Werde das Tier jetzt erstmal komplett seperieren und weiter beobachten. Heute ist es auch bei weitem nicht so schlimm wie gestern, droht nur ein wenig wenn man zu nahe kommt, sonst sonnt sie sich auf ihrem Stein.

@ Gunman
Danke für die Begrüßung :)

Dass sich die Tiere noch wahrnehmen können ist klar, da sich die beiden wieder beruhigt hatten, dachte ich das sei ausreichend.

Geschlecht bin ich 99% sicher, da zum einen ich persönlich nicht schlecht im Geschlechtbestimmen bin, zig Kollegen drauf geschaut haben und auch der Tierarzt der Meinung war. Sondiert haben wir aber nicht, da es äußerlich ziemlich eindeutig ist.

Die Tiere hatten Würmer, welche weiß ich nichtmehr, müsste ich im Betrieb nochmal den Befund raussuchen (hab grad Urlaub :) ),
wo auch drinsteht nach was alles gesucht wurde.
Standartmäßig werden unsere Kotproben an Exomed geschickt.
Die Tiere wurden dann mit Panacur behandelt und eine Folgekotprobe war komplett negativ.

Werde das in erfahrung bringen und euch auf dem laufenden halten.

Lieben Gruß

Jan
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Gunman
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Beitrag von Gunman »

Hallo,
die Frage nach der Geschlechtsbestimmung war nur deshalb um relativ sicher davon ausgehen zu können, dass du wirklich 0.2. hälst, aber davon kann man dann wohl ausgehen. :wink:

Wenn mit Panacur behandelt wurde, dürfte es sich wohl um Oxyuren gehandelt haben.

Sollte tatsächlich jetzt ein Befall mit Adenoviren vorliegen müsstest du auf jeden Fall noch einmal den Prüfbericht danach untersuchen, was alles getestet wurde.
Mit einer rein parasitären Untersuchung mittels Floating kann man sie meines Wissens nach nämlich nicht nachweisen.
Zuletzt geändert von Gunman am 18.10.2011, 17:28, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Gunman
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J.Barti
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Beitrag von J.Barti »

Servus,

ich hoffe, dass ich nicht Recht behalte :(

Aber für eine umfangreiche und ausführliche Untersuchung ist es wohl höchste Zeit :!:

Viel Glück :!:
Liebe Grüße.
Jürgen
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