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Ratschläge zum "Aufpäppeln"

Für Anfänger im Bereich Bartagamen - Eure Einsteigerfragen

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Pepe
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Ratschläge zum "Aufpäppeln"

Beitrag von Pepe »

Informationen zur Haltung:
Pogonaart: vitticeps
Alter: 4-5 Jahre
Geschlecht: männlich
Größe: ca 40 cm
Gewicht:?
Anzahl der Tiere: 1
Terrariumgröße: 120 x 60 x 60
Beleuchtung: Hallogen LED Röhren, Lucky Reptile bright sun desert 70 W
Vitamin und Calziumversorgung: Pulver
[b]letzte Kotuntersuchung: steht bevor
[b]letzter Tierarztbesuch:?
[b]Auffälligkeiten: frisst fast nur aus der Hand
[b]Ernährungszustand: zu dünn
[b]Wie lange schon in Besitz des Tieres: 14 Tage

Hallo,
wir haben vor 2 Wochen eine Bartagame übernommen, auf die man offensichtlich keine Lust mehr hatte.
Er kam mit 2 Glühbirnen und einer Wärmematte ausgestattet zu uns. Haben sofort in eine Beleuchtung und Wärme/UV Versorgung investiert und erst mal eine Wasserstelle eingerichtet. Das Wasser nimmt er gerne an, trinken habe ich ihn aber noch nie gesehen. Ich mache das Grünfutter immer nass bevor ich es ihm anbiete.
Er ist recht schmal - die Beckenknochen sind deutlich zu sehen. Fressen tut er fast alles wenn man es ihm vor die Nase hält. Alleine frisst er bisher nur ausgewählte Löwenzahnblüten. Am Tag frisst er ca. etwas Golliwood Blätter oder Salat, 2 Blüten und 1-2 kleine Stücke Gemüse. Der erste Kot war ein sandiger harter Klumpen. Mittlerweile ist der Kot aber "normal".
Als Kraftfutter bekommt er alle 2-3 Tage Bienenmaden mit Vitamin- und Kalziumpulver bestäubt. Sonst ab und an Grillen, aber nicht täglich tierisches Futter. Selber fangen tut er die nicht. Dazu überlegt er zu lange. Er wird aber immer gieriger und ist auch sehr handzahm. Anfangs hat er kaum gefressen und ich weiß auch nicht wie er in seinem alten zu Hause war.
Bei dem nächsten Kotabsatz möchte ich eine Probe zum TA bringen. Dann soll er noch neuen Kalziumboden und eine bessere Einrichtung (Rückwand , neuer Kletterast, ..) bekommen. Er hat Rückzugsorte wie eine Höhle, nutzt die aber nie.

Wir haben uns zwar sehr gut informiert aber sind noch Anfänger und über Ratschläge sehr dankbar.
Wie lange dauert es bis er gut genug ernährt sein könnte für den Winterschlaf? Bauen die Tiere schnell auf bei besserer Haltung? Vorausgesetzt die Kotprobe ist unauffällig.
Habt ihr noch Tipps, was wir dem armen Kerl noch Gutes tun können? Er ist sonst fit und aufmerksam, aber er muss unbedingt zunehmen. Wenn er auf Dauer selber fressen und jagen würde, wäre es toll. Aber jetzt sind wir froh über jeden Happen und tragen ihm das Futter nach.

Nette Grüße und Danke schon mal für alle Tipps
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ThoRaySta
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Hallo Pepe

Beitrag von ThoRaySta »

Hallo Pepe.
Vorab mal einiges im Schnelldurchlauf ;)

Gewicht:?
Bitte wiegen
Anzahl der Tiere: 1
okay
Terrariumgröße: 120 x 60 x 60
zu klein - minimum 150x80x80
Beleuchtung: Hallogen LED Röhren, Lucky Reptile bright sun desert 70 W
LED Röhre bitte durch Osram Biolux ersetzen (LED haben zu viel blauanteil)(der überhöhte Blauanteil könnte sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken)
Vitamin und Calziumversorgung: Pulver
Bitte nicht überdosieren (Leber & Nierenschäden)
letzte Kotuntersuchung: steht bevor
Unbedingt + Blutuntersuchung, um Mängel festzustellen und ggf. die Ernährung anpassen zu können.
letzter Tierarztbesuch:?
Bitte schnellstmöglich nachholen, nicht selbst rumdoktern, schon gar nicht als Anfänger ! BITTE!
Auffälligkeiten: frisst fast nur aus der Hand
wenn die Hände sauber sind ist das auch kein Problem, jedoch sollte er die Hand nicht als ultimativen Futterspender verwechseln.
Ernährungszustand: zu dünn
Bitte das Tier einem wirklich Reptilienkundigen Tierarzt vorstellen.
Wie lange schon in Besitz des Tieres: 14 Tage
höchste Zeit für einen TA Besuch
Hallo,
wir haben vor 2 Wochen eine Bartagame übernommen, auf die man offensichtlich keine Lust mehr hatte.
Er kam mit 2 Glühbirnen und einer Wärmematte ausgestattet zu uns. Haben sofort in eine Beleuchtung und Wärme/UV Versorgung investiert und erst mal eine Wasserstelle eingerichtet. Das Wasser nimmt er gerne an, trinken habe ich ihn aber noch nie gesehen. Ich mache das Grünfutter immer nass bevor ich es ihm anbiete.

Das finde ich sehr löblich, jedoch bitte mit dem Tier zum Tierarzt.
Bitte nicht selber an dem Tier rumdoktern.

Er ist recht schmal - die Beckenknochen sind deutlich zu sehen. Fressen tut er fast alles wenn man es ihm vor die Nase hält. Alleine frisst er bisher nur ausgewählte Löwenzahnblüten. Am Tag frisst er ca. etwas Golliwood Blätter oder Salat, 2 Blüten und 1-2 kleine Stücke Gemüse. Der erste Kot war ein sandiger harter Klumpen. Mittlerweile ist der Kot aber "normal".
Als Kraftfutter bekommt er alle 2-3 Tage Bienenmaden mit Vitamin- und Kalziumpulver bestäubt. Sonst ab und an Grillen, aber nicht täglich tierisches Futter. Selber fangen tut er die nicht. Dazu überlegt er zu lange. Er wird aber immer gieriger und ist auch sehr handzahm. Anfangs hat er kaum gefressen und ich weiß auch nicht wie er in seinem alten zu Hause war.
Bei dem nächsten Kotabsatz möchte ich eine Probe zum TA bringen. Dann soll er noch neuen Kalziumboden und eine bessere Einrichtung (Rückwand , neuer Kletterast, ..) bekommen. Er hat Rückzugsorte wie eine Höhle, nutzt die aber nie.

BItte auch mit der proteinhaltigen Kost nicht übertreiben, sonst wird er sehr schnell an Nierengicht oder Gelenksgicht erkranken und dann gibts keine Rettung mehr. Ein Kalziumboden ist nicht MMn von Nöten.

Wir haben uns zwar sehr gut informiert aber sind noch Anfänger und über Ratschläge sehr dankbar.
Wie lange dauert es bis er gut genug ernährt sein könnte für den Winterschlaf? Bauen die Tiere schnell auf bei besserer Haltung? Vorausgesetzt die Kotprobe ist unauffällig.
Habt ihr noch Tipps, was wir dem armen Kerl noch Gutes tun können? Er ist sonst fit und aufmerksam, aber er muss unbedingt zunehmen. Wenn er auf Dauer selber fressen und jagen würde, wäre es toll. Aber jetzt sind wir froh über jeden Happen und tragen ihm das Futter nach.


Also:
Du kannst der Agame Gutes tun, indem du sie dem Tierarzt vorstellst, einem Reptilienkundigen Tierarzt.
Hier ist wieder Vorsicht geboten mit den von manchen Tierärzten "gern" gegebene Vitaminaufbauspritze.
Sollte das Tier zu schwach sein, wird der Kreislauf des Tieres diese Spritze nicht verarbeiten können und zusammenbrechen. -> (RIP)
Ruhig den TA auch fragen, wenn er was macht und warum er das macht...
Sollte sich die Erklärung auch für Laien nicht logisch anhören oder sinnfrei sein, dann nicht zögern und zu nem anderen TA.

PS: Das oben geschriebene mag sich nun für Dich anhören als wolle ich Dich bevormunden oder könnte wie es mit so manchem Text ist, fasch verstanden werden, doch glaub mir, mir liegt nichts ferner als Dich persönlich anzugreifen, nein, ich ziehe vor Dir meinen Hut und
möchte versuchen zu/euch helfen.
Oft gibt es für diese Tiere keine Rettung, doch das kann man nie im Voraus sagen.

In meiner Signatur findest Du einen LInk, in dem Videos von unseren Tieren, Terrarien, Technik, Beleuchtung, Verhalten zu sehen sind.
Erkrankte, genetisch geschädigte oder Auffälligkeiten bei Agamen sind dort auch zu sehen.
Viele dieser Tiere waren in Tierärztlicher Behandlung auch bei weniger versierten.
Einige Tiere konnten trotz erhöhtem Pflegeaufwand nicht gerettet werden.
Wir sind eben "NUR" Mensch und nicht GOTT

Die Videos zeigen unsere Tiere unsere Pflege!
Anbei sind Nutzungsbestimmungen eingefügt, an die ihr euch bitte halten solltet.
Nichts schlimmes, nur meine Copyrightbedingungen, denn solche Videos
zu erstellen erfordert viel Mühe und Zeit und ich zeige sie euch nicht weil ich Beifall brauche, sondern
damit auch andere Tiere ein schönes Leben ermöglicht werden kann.
Zuletzt geändert von ThoRaySta am 26.08.2017, 14:52, insgesamt 2-mal geändert.
Pepe
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Beitrag von Pepe »

Hallo,

Erst einmal danke ThoRaySta für die Antwort, Videos und Ratschläge. Ziehe meinen Hut vor dem Engagement für diese Tiere - Top!

Ich habe gestern das Ergebnis von der Kotprobe erhalten. Alles okay - juhu!
Gewicht ist bei einer Länge von 40 cm ( 19 ohne Schwanz) 230 g

Einen geeigneten Tierarzt werde ich in unserer Umgebung suchen. Bisher dachte ich, das Tier hätte so noch mehr Stress und baut noch mehr ab wenn zum Umzug auch noch der Gang zum TA dazu kommt. Wenn es aber sein muss, muss es sein.

Ich weiß dass das Platzangebot nicht toll ist. Ich hätte auch kein Terra in der Art gekauft und eine Bartagame dazu erworben. Die jetzige Lösung ist fürs Erste eine Möglichkeit ihm ein besseres Leben bei uns zu ermöglichen bis wir eine Möglichkeit haben umzubauen.

Er hat Tage, da frisst er Recht schnell und gut von der Hand und andere, da braucht ein Happen 10 Minuten Geduld.
Heute war ein guter Tag mit viel Aktivität, Spaß mit dem neuen Ast, selbstständig zu mir kommen, neugier an der Umgebung, Jagdansätze, ....
Ich kann es nicht in Zahlen ausdrücken, aber seit er kam hat er auch schon zugelegt. Das merkt man schon am Äußeren und wenn man ihn hoch nimmt.

Wie bringt man ihm bei selber zu fressen? Wenn ich ihm nichts mit der Hand anbiete fastet er wieder und das muss bei seinem Gewicht ja nicht sein. Bin ich zu ungeduldig?

Wie gesagt bin ich weder erfahrener Halter noch Tierarzt und ich weiß das die Tiere Ihre Leiden gut verbergen. Nach meinem Eindruck ist er nicht richtig krank oder stark gefährdet. Ich denke er wurde einfach nicht artgerecht gehalten und muss sich davon erholen. Ich glaube nicht das bisher jemand ihn zeitaufwändig von Hand gefüttert hat und er deswegen so wenig auf den Rippen hat. Aber irgendwie hat er ja ein Problem warum er nicht selber frisst. Kann er nicht aufgrund von Verhaltensstörungen, ist alles zu neu oder ist er krank? Schwach ist er ja nicht. Werde auf jeden Fall Mal den TA fragen!
Das es alles besser wird um so länger er bei uns ist beruhigt mich.

Er hat auch beim Futter schnappen das Problem das er es manchmal so seitlich schnappt und nicht gleich erwischt. Entweder meine Finger verwirren ihn oder die Koordination stimmt nicht. Die Grille kriecht unter ihn, vor ihm herum und er fängt sie nicht. Nur wenn ich sie in sein Sichtfeld halte wird er aufmerksam. Und wenn er dann will packt er sie innerhalb von 5 Sekunden oder 10 Minuten.

Danke und Grüße
Verlieren wir das Wohl der anderen Lebewesen aus den Augen, ist dies so, als wären wir auf einem Auge blind.
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ThoRaySta
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Vielen lieben Dank für die Blumen.

Beitrag von ThoRaySta »

Hi Pepe,

Das ist gut, dass er keine Parasiten hat, denn das wäre zu seinen fehlenden Reserven sehr ungünstig.
Ich denke auch, dass er es, obwohl sein Terrarium momentan zu klein ist,
bei Dir gut haben wird. Das merkt man an der Art wie du schreibst und die Gedanken die du dir machst.
Bei der Abmagerung ist es wahrscheinlich sowieso förderlich, wenn er nicht soviel Energie verbrennt.
Ein Terrarium kannst Du ja mal planen oder auch schon bauen.
Dann hast du auch keinen Zeitdruck, weil´s fertig werden muss ;)
Das Große von uns hat ein halbes Jahr gedauert. ;)

Also was genau mit ihm nicht stimmt kann ich Dir nicht sagen, bin ja auch kein Tierarzt, jedoch hatten wir in der Vergangenheit auch Agamen die schlechter gegessen haben oder schlecht gekaut haben. Das hatte meistens den Grund, dass im Mund eine Entzündung war oder ähnliches wodurch die Agame Schmerzen hatten oder diese Mund-Bakterien sogar Sehstörungen hervorgerufen haben.
Damit die Agame besser frisst, kannst du es mal mit Löwenzahn, Spitzwegerich, Schafgarbe, Giersch, Klee, etc. versuchen, denn es ist wichtig dass sich ein abgemagertes Tier ausgewogen ernährt, damit der Stoffwechsel vernünftig läuft und das Tier zu Kräften kommt.
Bei viel Grünzeug, wie Golliwog darauf achten, dass er keine Flitzekacke bekommt.
Sollte es doch vorkommen dass er Durchfall bekommt, dann getrocknetes Grünzeug anbieten (steht bei uns immer drin).
Für eine gesunde Darmflora geben wir Benebac-Pulver, das hat im Vergleich zum Gel keinen Zucker drin.
Eingewöhnung Stress lässt Tiere schon auch mal nichts essen wollen, jedoch ist das bei Tier zu Tier verschieden. Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass er genug, aber nicht zuviel Flüssigkeit bekommt, Täglich frisches & getrocknetes Grünzeug, Insekten nach Bedarf (nur nicht zu viel auf einmal).
Am besten,1-5 Soldatenfliegenmaden, da diese ein ausgeglichenes Kalzium/Phosphor Verhältnis haben. 3 Schaben/Grillen gehen auch, alle 2-5 Tage. Die Hauptnahrung sollte Grünzeug sein, Insekten eher nur sporadisch zum päppeln oder als Süßigkeit.
Vielleicht findet der Tierarzt heraus, was er hat.
Schleim hat er aber nicht im Mund oder verklebte Mundwinkel?!
Es kann so vieles sein und eine Blutuntersuchung sollte darüber Aufschluss geben. Diese Blutuntersuchung ist für das Tier aber nicht ganz so toll, weil das Blut aus der Schwanzwurzel entnommen wird.
Ich versuche das dem Tier nach Möglichkeit zu ersparen, doch manchmal kann man nur durch so eine Untersuchung genaueres raus finden.


Ich hab heute noch 2 Videos fertig gemacht 115 & 116, da siehst du in etwa wie die Versorgung aussieht. Hat sich heute angeboten zu filmen.
Also das Tagebuch von Pearl dürfte so ziemlich in Richtung deine Fragen kommen. Dort kannst du auch die Anzeichen und Auswirkungen der Abmagerungen vergleichen.
Man tut sich halt besonders als Anfänger leichter, wenn man sich Informationen anschauen kann.
Deswegen macht es auch Spaß, solche Videos zu machen, denn wir hatten Anfangs die selben Probleme, nur keine Hilfe, weshalb ich mir zur Aufgabe gemacht habe zu helfen, wenn ich kann.

Ich drücke Dir beide Daumen, dass alles gut geht und du weißt ja, du bist nicht allein.

Grüßle Thomas
Pepe
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Beitrag von Pepe »

Guten Morgen,

Vielen Dank für Video 116 :up:
Schleim im Mund hat er nur beim Fressen etwas. Den Mund öffnet er aber nur zum züngeln.
Dann werden wir jetzt pflücken gehen. Teilweise lagen wir mit der Fütterung schon richtig. Werden aber noch mehr Grün anbieten.
Es ist auch toll zu sehen wie er die natürlichen Verhaltensweisen mehr und mehr zeigt. Hoffe zu Aufwärtstrend hält an.
Heute ist Montag - dann durchsuche ich Mal das Internet nach einem Tierarzt.

Besten Dank nochmals!
Verlieren wir das Wohl der anderen Lebewesen aus den Augen, ist dies so, als wären wir auf einem Auge blind.
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ThoRaySta
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Guten morgen

Beitrag von ThoRaySta »

Auch guten Morgen.

Ein bisschen Schleim ist okay
Rasselnde Atemgeräusche oder wie blubbern sollte nicht sein.

DGHT Grünfutterliste

Das mit der Fütterung ist ein guter Anfang.
Bitte nicht vergessen das Licht noch zu optimieren.
Die Lichtqualität ist neben einer gesunden Ernährung/ +Darmflora eigentlich das Wichtigste, da ohne das richtige Licht, der Stoffwechsel nicht richtig funktioniert und die D3-Synthese, also das für die Knochen wichtige (Kalzium) nicht produziert werden kann.
Rachitis (weiche,deformierte Knochen) ist die Folge.


Ich denke, du bist auf einem guten Weg.
Ich würde mich freuen, wenn du hin und wieder etwas von Dir hören lassen würdest.
Bei der Hürde Terrarium kann ich Dir sicher auch helfen, zumindest virtuell ;)

Gruß
Zuletzt geändert von ThoRaySta am 28.08.2017, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Pepe
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Beitrag von Pepe »

Hi,
also blubbern oder Geräusche machen tut er nicht.
Wir haben im Terra-Fachgeschäft eine Röhre mit 6500 Kelvin 14 Watt neueste LED Technik für rund 100 € gekauft. Sag bitte nicht das ich die nicht nehmen soll :shock: :(
Soll der Ausleuchtung dienen. Er liegt aber meist im Licht einer Lucky Reptile bright sun desert. Die soll UV-, Wärme- und Lichtbedarf abdecken. Tageslicht ist auch gut - da direkt am Wintergarten aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Wir müssen um mehr Stellfläche zu bekommen, unsere Einrichtung komplett um planen. Dazu müsste unser Ofen im Herbst wieder befeuert werden um Temperaturen und Abstände ausloten zu können. Dann kann man besser planen. Aber mein Mann bastelt ja gerne :lol:

Vielen Dank für die Hilfe! Kann es nicht oft genug schreiben!
Es ist wirklich umfangreich und umfasst so viele Aspekte. Will man es so perfekt wie möglich machen, muss man sich eben mit der ursprünglichen Natur dieser Lebewesen befassen. Aber es ist faszinierend und macht Freude.
Mache glaub einen Luftsprung wenn er seine erste Grille fängt.

Eigentlich wollten meine Kinder unbedingt eine Bartagame. Dann habe ich mich damit beschäftigt und bin dem Thema verfallen.
Wenn ich ein solches Tier in mein Wohnzimmer stelle, habe ich auch die Verantwortung und Pflicht mich um sein Wohl zu kümmern.
Nachdem ich wochenlang gepredigt habe, dass wir keine 2 Meter Platz haben und ich das Tier hier nicht einsperre, kam Pepe und brauchte Hilfe. Jetzt versuchen wir alles zu ermöglichen so gut es geht. Er bekommt mehr Lebensqualität und ich habe meine Erziehungsprinzipien eingehalten :D

Ich berichte gerne wie er sich entwickelt.
Habe schon einen TA gefunden dem ich ihn diese Woche gern noch vorstellen würde. Ist ein Spezialist mit vielen positiven Bewertungen. Auf jeden Fall hast du Recht, dass eine erfahrene Person die sich das Tier vor Ort anschaut nicht zu ersetzen ist!

Liebe dankbare Grüße
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ThoRaySta
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Beitrag von ThoRaySta »

Wir haben im Terra-Fachgeschäft eine Röhre mit 6500 Kelvin 14 Watt neueste LED Technik für rund 100 € gekauft. Sag bitte nicht das ich die nicht nehmen soll:
Soll der Ausleuchtung dienen.
Mag sein, dass man die LED´s verwenden kann.
Wir hatten, als die Terrarien oben noch geschlossen waren, immer wieder Probleme mit der Temperatur und mit Stauwärme. (besonders im Sommer)
Es war einfach zu heiß und so setzten wir 2x 1,20m LED Röhren ein, um alles noch heller zu machen, bei wenig Wärmeproduktion.
Weißtdu, verkauft wird viel, ob es wirklich gut ist, wird nicht erwähnt, da den Händlern solcher Zubehörartikel, die Tiere vollkommen egal sind.
Natürlich könnt ihr die LED ausprobieren und beobachten, ob es sich negativ
auf das Verhalten/Stoffwechsel auswirkt.
Bartagamen nehmen das Licht anders wahr als wir Menschen und ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben, dass LED Licht zuviel Blauanteil im Licht enthält und das würde sich nachteilig auf das Verhalte der Agamen auswirken...
Ich konnte in der Zeit in der die LED eingesetzt war, nichts negatives feststellen, das kann jedoch auch ein Trugschluss sein, da Reptilien Meister im verstecken von Schwachstellen sind.
Gestorben oder krank geworden, sind unsere definitiv nicht an den LED´s, da einige schon krank waren, bevor sie zu uns kamen.
Also ich würde an eurer Stelle die Biolux von Osram zur Ausleuchtung einsetzen.
Wir müssen um mehr Stellfläche zu bekommen, unsere Einrichtung komplett um planen
Ja das kenne ich. :roll: :lol:
Bei uns musste der Esszimmertisch und ein Wohnzimmeregal weichen.
Eigentlich wollten meine Kinder unbedingt eine Bartagame. Dann habe ich mich damit beschäftigt und bin dem Thema verfallen.
Wenn ich ein solches Tier in mein Wohnzimmer stelle, habe ich auch die Verantwortung und Pflicht mich um sein Wohl zu kümmern.
Nachdem ich wochenlang gepredigt habe, dass wir keine 2 Meter Platz haben und ich das Tier hier nicht einsperre, kam Pepe und brauchte Hilfe. Jetzt versuchen wir alles zu ermöglichen so gut es geht. Er bekommt mehr Lebensqualität und ich habe meine Erziehungsprinzipien eingehalten
Ich finde sowas vorbildlich, obgleich wir nun mal trotz allem, keine Heiligen sind/werden, da wir Tiere einsperren.
Auch ich bin mir dessen zu 120% bewusst, kann jedoch für einzelne Tiere, deren Leben ein Stück weit besser machen.
Es ist es wichtiger als je zu vor, Tieren in Not zu helfen und Zucht zu boykottieren, zumindest die Zucht von Tieren, die nicht in diese Breitengrade gehören.
Tja, und so hat jeder, trotz guter Absichten eben seine "Dämonen" ;)
Ich finde es total stark, dass ihr euren Kindern,
(ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll)die "Tierpflege" und somit den Respekt vor anderen Lebewesen vermittelt.
Ich wünschte, mehr Menschen würden so denken und die Welt wäre ein wenig besser.


Gruß Thomas
Pepe
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Beitrag von Pepe »

Hallo Thomas,

ich wollte kurz Grüße senden und gute Nachrichten loswerden.
Pepe ist kaum wieder zu erkennen. Er jagt wie wenn er nie etwas Anderes getan hätte. Manchmal muss man ganz schön auf die Finger aufpassen wenn er im Fress-Modus ist :shock:
Ob Lebendfutter oder Grünfutter - er holt sich jetzt selbstständig was er braucht
Mittlerweile hat er von 230 g auf 300 g zugelegt.
Der Tierarzt hat keine weiteren Krankheiten festgestellt und ihm lediglich etwas Traubenzuckerlösung verabreicht. Er meinte durch die schlechte Haltung sei er bisher unterversorgt gewesen und hätte wenig Muskulatur. Spätfolgen und nicht sichtbare Schäden sind natürlich nicht ausgeschlossen.
Wir sind trotzdem sehr froh dass allein durch Wärme, Licht und besseres Futter der Kerl sich so gut entwickelt. Gerade erleben wir die erste Häutung mit.

Nicht zuletzt deine Tipps haben Pepe sehr geholfen.
Ich bin sehr dankbar dass du hier die Stellung hältst.

Liebe Grüße Sina[/img]
Verlieren wir das Wohl der anderen Lebewesen aus den Augen, ist dies so, als wären wir auf einem Auge blind.
Pepe
Neuling
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Beitrag von Pepe »

Bild
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Beitrag von ThoRaySta »

Hey! Das ist ja wirklich klasse!
Ich freue mich sehr, dass es bergauf geht und bin froh, dass ich helfen konnte.
Danke für die positive Nachricht!

Grüßle Thomas
Biancini
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Re: Ratschläge zum "Aufpäppeln"

Beitrag von Biancini »

Hallo.
Ich habe 2 Bartagamen und eine Zwergagame.
Eine Agame, männlich, hat jetzt tierisch abgenommen, obwohl er für meine Begriffe gut frisst. Habe ihn nun schon 1 1/2 Jahre. Sie bekommen überwiegend Grünzeug, Salate, Löwenzahn, getrocknete Blüten mögen sie nicht. 1 - 2 mal die Woche bekommen sie Insekten: Wüstenheuschrecken, Steppengrillen, Zophobas. Die anderen beiden sind im Gewicht normal, aber eben der eine nicht.
Da ich 2 Wochen am Stück im Nachtdienst war und dann die Kinder die Fütterung und Betreuung übernehmen, habe ich jetzt in meinen freien Tagen erst gesehen, das er wirklich abgemagert ist. Aber auch weiterhin normal frisst. Die Beckenknochen stehen arg heraus, es sieht furchtbar aus. Ich befürchte Schlimmes. Wie bzw womit kann ich ihn wieder aufpeppeln? Ich habe auch Spezialnahrung da von Oxbow: Carnivore Care und Critical Care, beides Pulver, welches mit Wasser vermischt wird, u. a. für Reptilien. Ich habe schon einmal eine Agame übernommen, die keine Lust/Zeit mehr hatten, der von alleine nicht gefressen hat und erst recht kein Grünzeug. Dieser magerte trotz Fütterung per Hand und diesem Spezialfutter ab und starb am Ende. Auch die Tierärztin damals konnte nichts feststellen, warum.
Nun habe ich Angst, dass dem Kerl das selbe passiert.
Hat jemand Erfahrung damit und kann mir Tipps geben?

Vielen Dank und liebe Grüße
Biancini
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Re: Ratschläge zum "Aufpäppeln"

Beitrag von ThoRaySta »

Grüß Dich,
Also wenn die Beleuchtung und das Klima passt, würde ich auf einen unzureichend funktionierenden Stoffwechsel tippen. Oder arbeitet der Darm nicht richtig, so dass die Nahrung nicht verwertet werden kann.
Wie sieht denn der Kot aus?

Nun noch ein paar unangenehme Fragen ;)
Was hast du für Leuchtmittel im Einsatz?
Wie schauts mit den Temperaturen aus 🧐
Sind die 2 Bartagamen zusammen im Terrarium?
Könnte die eine Unterdrückungsymthone zeigen.
Ich nehme bei den beiden Pogona Vitticeps mal an, dass es Männchen und Weibchen oder 2 Weibchen
Wurde schon ein Parasitentest oder eine Untersuchung auf Bakterien gemacht? (Achtung, Labor ist teuer) 😁

Mehr fällt mir im Augenblick nicht ein was des Rätsels Lösung wäre.

Grüßle Thomas
Biancini
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Re: Ratschläge zum "Aufpäppeln"

Beitrag von Biancini »

Hallo Thomas.

Der Kot sieht meines Erachtens nach normal aus, wie immer, nicht dünn aber auch nicht steinhart, den er zuletzt abgesetzt hatte.
Ja, er ist derjenige, der allein im Terrarium lebt, also keine Unterdrückung.
Zur Beleuchtung habe ich die 3 in 1 Solar Glo, die alle Strahlen und Wärme absondert, sowie 2 kleine Spots, da das Terrarium 150x80x60 aus OSB ist. Die Temperatur liegt bei 35 - 38° im Durchschnitt, Schattenplatz 25 - 28°, Feuchtigkeit zwischen 30 und 40%, je nachdem, ob es kurz nach dem Besprühen gemessen wird. Soweit ich das Erlesen habe, liegt es so in einem guten Bereich.
Habe nochmal überlegt, im April vor 2 Jahren ist er zu uns gekommen, seitdem auch in diesem Terrarium, also denke ich, ist die Beleuchtung und Größe nicht das derzeitige Problem, da es in der Zeit mit ihm nie Probleme gab, außer Milbenbefall am Anfang, die er damals mitbrachte.
Auf Parasiten habe ich noch nicht untersuchen lassen, da jetzt Wochenende ist und es relativ frischer Kot sein sollte... wenn man nicht viel zu sich nimmt, wird das auch schwieriger mit Kot absetzen. Er frisst jetzt tatsächlich nicht mehr, was er vorher wenigstens noch gemacht hatte. Ich befürchte, so wie er aussieht und sich verhält - apathisch, schwach, abgemagert - scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Hab ihn jetzt mit critical care und Vitamine zwangsernährt, was ich sehr ungern mache, in der Hoffnung, ihn so aufpeppeln zu können. Ob das so funktioniert, weiß ich leider nicht, oder das Leiden nur verlängert. Er sieht ganz schrecklich aus und tut mir in der Seele weh.
Es geht so verdammt schnell, wie von heute auf morgen und habe das Gefühl, das nichts hilft, alles falsch zu machen.
Einen Menschen würde man an den Trop hängen, gibt es so ein schnellwirkendes "Wundermittel/Aufbaumittel" auch für Agamen?
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Re: Ratschläge zum "Aufpäppeln"

Beitrag von ThoRaySta »

Ein Wundermittel gibt's meines Wissens nach nicht.
Es bleibt wohl nur noch der Gang zum Reptilien Tierarzt damit er genauer darauf schaut.
Klimawerte und die Unterbringung passt soweit.
Ich kenne das gut, wie du dich fühlst.
Du machst nichts falsch - gar nichts zu tun wäre falsch.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung über die Versorgung. Ich habe nicht den Eindruck, dass Pflegefehler vorliegen. Es gibt wie bei den Menschen auch im Tierreich Lebewesen die öfters krank werden und sind.
Also sofern ich dir eine Empfehlung geben darf, würde ich mit ihm zum Arzt gehen, damit man der Problematik auf den Grund kommt.
Als Ottonormalverbraucher ist das fast nicht möglich.

Grüßle Thomas
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