Eingegraben und abgetaucht

[chicken]

Informationen zur Haltung:
Pogonaart: Pogona vitticeps
Alter: ca. 7 Monate
Geschlecht: vermutlich weiblich
Größe: GKL 27 cm, beim letzten Messen
Gewicht: 59 g
Anzahl der Tiere: 1
Terrariumgröße: 1,50 x 0,6 x 0,6
Beleuchtung:
2 x T5 inkl. Reflektoren 958 HQ Biovital Narva
1 x Glow Halogen (für UVB) 35 W, wird nächste Woche ausgetauscht ersetzt durch eine Bright Sun Desert
1 x Thermo Basking Spotlight 60W

Temperaturen:
unterm Spot 45°C, Umgebung 36°C
allgemeine Temperatur tagsüber 27-30°C, nachts 21°C

Vitamin- und Kalziumversorgung: alle 2 Tage Korvimin auf die Futtertiere
letzte Kotuntersuchung: 27.11. – „clean“
letzter Tierarztbesuch: 28.10.
Auffälligkeiten: keine
Ernährungszustand: gut
Wie lange schon in Besitz des Tieres: seit 26.09.

Frau Schmidt (und wir!) haben die erste Quarantäne überstanden. Gestern gab es grünes Licht für ihr eigentliches Terrarium. Weg vom Zewa, weg aus der Kargheit. Weg aus der Lethargie?

Nun ja, wir haben mehr Sand als beim ersten Mal aufgeschüttet, neben Spielsand eine große Ecke mit dem grabefähigen Terrariensand vorbereitet. Und wo hockt Madame nach kurzem Abwarten? Unter dem Sand! Ein winziges Loch (da passt mein kleiner Finger rein) erinnert an ihren Weg in die Abgeschiedenheit.

Sie hat sich weder den Platz unterm Spot angsehen, noch ihre Wasser- oder die Futterschüssel. Auch Lebendfutter werden wir ihr dort wohl kaum verabreichen können. Als wir sie neu bekamen hatte sie sich ja immer wieder unter dem Wasserbecken versteckt, bis wir das Wasserbecken quasi auf den Terraboden gestellt haben. Der übrige Sand eignete sich nicht zum Höhlenbau. Zum Winterschlaf ist sie zu jung. Wir können verstehen, dass sie sich jetzt erst einmal etwas Ruhe gönnen möchte. Aber wie lange sollen wir ihr die geben? Das Rausholen soll die Tiere stressen. Was also, wenn sie nicht von selbst kommt? Sie hätte auch sonst Versteckmöglichkeiten (Korkröhre). Aber wir wollten ihr das Graben natürlich nicht einfach Verwehren. Jetzt sind wir jedenfalls einmal mehr ratlos, wie wir uns richtig verhalten.

Hat jemand Tipps?

Danke.

[Flosse94]

Hallo.
Für die Winterruhe ist sie nicht mehr zu jung. Normal kann man Bartis nach dem 4-5 Lebensmonat in die Winterruhe schicken. Raushohlen sollte man sie nicht ständig, aber immer mal wieder, damit sie sich an die Hand gewöhnen kann.
Ist sie eigentlich schreckhaft (Wenn man sich nähert rennt sie dann weg)?
wie lange ist sie schon in dem neuen Terra?

Viele grüße

[britta]

Ich würde persönlich kein Tier unter einem Jahr in WR schicken Desweiteren empfehle ich euch auch, das Tier einfach mal in Ruhe zu lassen - NICHT rausholen . Sie kann ruhig ein paar Tage erstmal in ihrem Versteck bleiben - dabei wird sie auch nicht verhungern. Das Umsetzen in ein neues Terra ist erstmal Stress fürs Tier - sie muss wieder Vertrauen lernen, dass ihr dort nichts passiert Wartet mal ein paar Tage ab, wie sich dann verhält - wenn sich nichts tut - dann kann man sie mal freibuddeln und unter die Lampe legen. Aber nur wenns nicht anders geht Dann würd ich auch nochmal ne Kotprobe beim TA abgeben - Stress kann Kokzidien hervorrufen und ich geb lieber einmal mehr, als einmal zu wenig Kot ab

[chicken]

Danke für die ersten Antworten.

Winterruhe ist für uns kein Thema, bevor sie ein Jahr alt ist. Soweit dazu.

Stressen wollen wir sie definitiv nicht mehr als nötig. Medikamente, Quarantäne, das nun erfolgte Umsetzen sollten reichen. Kokzidien dürfen erstmal ne Weile einen Bogen um uns machen. Deshalb haben wir auch nichts gegen die Pause an sich. Uns beunruhigt - vielleicht nur mangels Erfahrung - die Tatsache, dass sie richtig und vollständig vergraben ist. In der Natur kommen die Tiere sicher ein paar Tage ohne Nahrung aus, das wäre also nicht die größte Besorgnis. Aber - bitte nicht lachen - bekommt sie Luft? Inzwischen sieht das alles wirklich verschlossen aus. Ist das normal? Muss ich da keine "Gänge nach außen" mehr sehen?

Ich frage vielleicht blöd. Aber noch blöder käme ich mir vor, wenn ich nach 3 Tagen eine tote Bartagame ausgrabe und mir jeder sagt, dass ich doch hätte merken müssen, dass da was nicht stimmt.

*seufz*

Braucht sie weder Licht noch Wärme in ihrem selbst gewählten Verlies? Neben meiner eigenen Unruhe muss ich noch die meines Mannes und der 2 Söhne bekämpfen. Der menschliche Instinkt schreit natürlich, dass nichts und niemand "unter der Erde" bleiben darf.

Ist das also alles ok für Drachen?

[britta]

Viele Bartis vergraben sich und genauso viele machen sich die gleichen Sorgen, also ist das schon ok Mach den Eingang vorsichtig frei - so dass du sie noch sehen kannst - dann bist du beruhigt und das Tier bekommt mit, dass es hell ist da draussen Wie schon gesagt - lass sie zwei-drei Tage komplett in Ruhe - wenn sich dann nix tut - ein bischen freigraben und wenn sich dann immer noch nix tut - leg sie unter die "Sonne" und mach die Höhle wieder zu In den paar Tagen wird sie auf keinen Fall verhungern - grins.

[Flosse94]

Ich schicke auch keine Bartis unter einem Jahr in Winterruhe, Dass kann man nur machen wenn man will.
Und raushohlen wennn sie halt gesund sind (meinte ich eigentlich).
Zum Tierartzt würd ich auf jedenfall gehen wenn sie wieder draußen ist.
Das was Britta geshrieben hat ist eigentlich die beste Idee.

[chicken]

Tja.

Frau Schmidt taucht nicht wieder auf.

Wir haben einen Gang gegraben. Den hat sie wieder zugemacht oder sich noch weiter zurückgezogen. Gestern haben wir nun in der Reptilienklinik angerufen und die Situation geschildert. Dort war man auch nett. Man hat die Winterruhe trotz des jungen Alters nicht gänzlich verneint. Wir sollen die Dame aber noch mindestens einmal herausholen, damit sie den Darm leeren kann. Ganze 2 Heuschrecken hatte sie am Samstag gefressen. Aber die sollen möglichst raus. Der Stress des Ausgrabens wäre niedriger zu bewerten als das Risiko eines nichtleeren Darms. Und dann sollten wir sie machen lassen und Beleuchtung und Temperatur herunterfahren, wenn sie sich wieder eingräbt.

*seufz*

Ende September haben wir Frau Schmidt gekauft. Da soll sie ca. 4 Monate alt gewesen sein. Nach 4 Wochen haben wir sie wegen Kokzidien und Oxyuren in Quarantäne setzen müssen. Nachdem wir das hinter uns haben, hat sie sich eingegraben. Obwohl uns jedes Buch und Forum sagt, dass sie für eine Winterruhe zu jung ist. Stress wiederum kann Kokzidien hervorrufen. Irgendwie ein Teufelskreis.

In der Quarantäne hatte sie mal Ansätze einer ersten Häutung. Aber bis auf die Pfoten hatte sich nichts weiter getan.

Jetzt hat sie sich "dünne gemacht" und wir blöden Menschen grübeln und lesen und wissen nicht, was wir machen sollen.

Wir könnten sie morgen baden und schauen, was sie dann tut. Und sie schlafen lassen. Oder ihr jeglichen grabefähigen Sand klauen?

[britta]

Na klaut ihr nicht den Sand - das arme Ding

Hattest ihr nach der Behandlung der Parasiten nochmal Kot abgegeben und wie lang ist das genau her ?

[chicken]

Wir hatten nach der letzten Medikamentengabe 2,5 Wochen gewartet und dann Kot abgegeben. Das war letzten Freitag. Darauf gab es grünes Licht von der Klinik. Samstag ging es also zurück ins richtige Terrarium. Eine knappe Stunde saß Frau Schmidt herum, dann begann die Graberei.

Nun haben wir hauptsächlich Spielsand. Nur ein Teil des Terrariums ist höher aufgeschüttet - mit rotem Terrariensand. Genau dort ist sie verschwunden. Die Überlegung wäre also, diese Ecke bzw. den roten Sand zu klauen. Keine Ahnung, ob das böse wäre.

Die Alternative hieße, sie gewähren lassen. Baden, Kot "erbetteln" und dann doch eine Winterruhe? Frau Schmidt ist gut genährt, sie verschwindet freiwillig. Sie ist aber eben noch nicht einmal ein Jahr alt.

Unser dicker Kater macht es uns wirklich leichter. Der hat nur andauernd Hunger. *gg*

[britta]

Gröööööhl - ja Katzen sind viiiiiiiel einfacher - die können ja schon fast sprechen Also gut - wenn die Dame gesund ist und gut genährt, dann lass sie einfach ruhen - muss ja nicht für drei Monate sein Darm muss entleert sein und dann Beleuchtung runter fahren - würde allerdings, da sie noch so jung ist - nach 4 - 6 Wochen wieder hochfahren

[chicken]

Mal abgesehen davon, dass der Kater sich liebend gerne mit an den Tisch setzen würde - im Vergleich zu Frau Schmidt kommt er mir wirklich beinahe wie ein Mensch vor.

Ich denke, wir werden das nun so versuchen. Auch die Tierärztin sprach von bis zu 6 Wochen. Irgendwie hatten wir schon immer etwas eigensinnige Tiere. Ich bin durchaus etwas neidisch, wenn ich von den zahmeren Bartagamen hier lese, aber wir nehmen unser Drachenmädchen so, wie sie ist. Oder dann eben das quasi leerstehende Terrarium.

Danke für die Tipps. Hoffen wir auf eine gnädig gestimmte Dame beim Baden und einen seeligen Schlaf.

[britta]

Bei mir schläft auch alles und Terras sind dunkel - also was solls - ist ja Vorweihnachtszeit, stell dir Teelichter vors Terra, dann ist es nicht so trist Viel Glück beim Vorhaben und wünsche auch guten Schlaf