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Vorsicht: Lang! :)

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Mrs. Holmes
Neuling
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Beiträge: 1
Registriert: 26.02.2011, 18:38

Vorsicht: Lang! :)

Beitrag von Mrs. Holmes »

Hallo ihr Lieben,

ich warne gleich vor: Hier kommt ein langer Text. Muss an meinem Studium liegen, dass ich so viel labere ;).

Da ich (22) jetzt seit einiger Zeit mein Studium zur Sozialpädagogin erfolgreich absolviert habe und auch recht fix nen Job bekommen habe und endlich eine eigene Wohnung beziehen konnte, war mir nach reifer Überlegung klar: Ich will wieder ein Haustier.

Ich hatte früher Meerschweinchen, als ich jünger (=12) war. Aber ein Säugetier kam für mich nicht mehr in Frage. Warum? Es wäre Tierquälerei einen Hund 8 Stunden am Tag alleine zu lassen und eine (! was allein schon frech wäre) Katze in einer 57m² Wohnung zu halten, wäre auch absolutes No-Go. Anderes Plüschgetier hat noch einen weiteren Nachteil: Sie müssen wirklich jeden einzelnen Tag gefüttert werden! Jetzt ist es aber so, dass ich wegen meinem Hobby öfter mal über's Wochenende (Fr. Nachmittag - So. Abend) auch nicht da bin. Und ich kann ja nicht jedesmal meine Nachbarn oder Freunde fragen: Kannst du mal wieder? Also weiter in der Überlegung. Fische? Ich liebe Fische! Allerdings im offenen Meer wo ich ihnen hinterher tauchen kann. Logische Überlegung: ABER. In einem Chinarestaurant glotzt du auch nicht die ganze Zeit beim Essen zu den Fischen rüber, nein, es langweilt dich schnell. Und da ich dann doch gerne etwas haben wollte, was auch mehr mit mir interagiert als: Mund auf- Mund zu...

Kam ich schließlich zu den Reptilien. Für die hatte ich schon immer eine gewisse Faszination. Ich mag Schlangen und habe sie noch nie als "eklig" empfunden. Also war klar: Ein Reptil wäre toll!

Aber Schlangen mussten leider auch wieder ausscheiden und das nicht wegen ihrer gewöhnungsbedürftigen Nahrung. Nein, ich habe in meinem Freundeskreis allein zwei Menschen von denen ich weiss, dass sie eine böse Schlangenphobie haben. Also nicht. Davon ganz abgesehen, sind Schlangen ja auch nicht so die aktivsten. Also doch wieder zurück zu den Reptilien.

Ich habe mir dann erstmal ein Buch gekauft mit Reptilien von A-Z. Klar war mir auch: Also ein Reptil, das nicht Anfängertauglich ist, kaufe ich mir nicht. Dann habe ich überlegt: Ein Feuchtterrarium? Aber was wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin und die Elektronik fällt aus oder irgendwas geht kaputt! Also doch lieber etwas... einfachereres. Also ein Wüstentier. Nebenbei bin ich in die Zoohandlung im Nachbarort gegangen und hab mich mal umgeschaut. Die Jemen-Chamäleons waren schon irgendwie lustig, andererseits... so recht grün wurde ich mit diesen Genossen auch nicht. Und dann hab ich sie gesehen. Bartagamen! Kleine stachlige Mini-Drachen! Die Verkäuferin hat wohl meinen Blick gesehen und hat mir erst mal ein bisschen was erzählt. Ich glaube ja erstmal gar nix was mir ein Verkäufer erzählt, aber als sie dann erzählte dass sie selbst mehrere Reptilien hält (und ich hatte beobachtet wie sie mit den Pfeilgiftfröschen umging), hab ich ihr dann doch ein bisschen vertraut. Dann hat sie mir mal einen von den Kleinen auf die Hand gesetzt. Und der Kleine verfolgte mein Gesicht mit den Augen. Das wars. Verliebt. Hoffnungslos.

Wer jetzt aber denkt, ich wäre gleich losgerannt und hätte mir ein Terrarium gekauft, der irrt. Ich habe aus meinen Meerschweinchen, die leider nie ganz zahm wurden weil ich sie lieber in Ruhe gelassen habe statt sie an mich zu gewöhnen, gelernt! Das ganze fand so im November statt. Erst einmal habe ich mir noch 2 Bücher über Bartagamen geholt und noch eins über Terrarien. Und habe das Internet durchforstet. Schon damals bin ich auf dieses Forum hier gestoßen. Wie sich erwieß: Meine Verkäuferin hatte tatsächlich Ahnung von dem was sie mir erzählte! Sie war auch die erste die sagte, sie habe mal mit der Reptilienauffangstation das Thema Bartagamen gehabt und die hätten gesagt, die könne man auch ohne Probleme alleine halten. Ich war erst skeptisch, weil ich in der Literatur was ganz anderes zu lesen bekam, dann habe ich mir mal nen Wikipedia (denen glaub ich zwar auch nicht alles, aber das ist so ne Studenten-Krankheit ;) ) Eintrag durchgelesen. Und schon wurde alles bestätigt: Bartagamen sind in der freien Natur Einzelgänger. Ich hatte also was ich hören wollte! Denn auf Eier aussortieren, Streitigkeiten unter den Tieren, etc. hatte ich keine Lust - für mich wäre das ein ernster Grund gewesen mir keine anzuschaffen.

Mittlerweile ist es Ende Februar, ich bin gerade bei meinen Eltern zu Besuch. Eine Bartagame habe ich noch immer nicht. Aber wenn man still ist und lauscht hört man unten im Keller meinen Vater der fleissig am Drechseln ist! Es wird zwar noch ein paar Wochen dauern, aber dann habe ich ein eigenes Terrarium mit den Maßen:

Länge: 160
Breite: 80
Höhe: 70

Bevor einer schreit: Die Höhe von 70cm ist ein Kompromiss, mehr passt nicht in das Auto rein, das meine Eltern fahren und sollte ich wieder umziehen müssen, was warscheinlich in 3-4 Jahren der Fall sein sollte (schließlich will ich noch meinen Master!), muss das Terra gut zu transportieren sein - ohne es wieder auseinander bauen zu müssen. Aufgrund der geringen Größe war mir dann auch schnell klar: Eine gewöhnliche Bartagame kann ich vergessen! Dieses Terrarium eignet sich nur für eine Zwergbartagame. Aber mehr Platz habe ich halt auch nicht. Also: Ein Zwerg soll's sein!

Jetzt geht es an die Beleuchtung. Nach kurzem schwirrte mir vor lauter UV-A, UV-B, Röhren ja, Röhren nein, Spot's ja, aber nur mit max. 30cm abstand, nein, mindestens 40cm Abstand furchtbar der Kopf. Aber wozu hat man Freunde? Ein Bekannter der unter anderem Maskenleguane züchtet hat mir zu folgendem geraten:

2x Osram Lumilux 58 W mit 6500 K
2x Brightsun 70 W mit EVG

(Wer bessere Tipps hat, schreie bitte laut: "HIER!" ;) )

Nur eine Frage stellt sich mir jetzt noch. Das Füttern. Vitamine weiss ich, Sepia-Schalen sind auch schon im Gedächtnis gespeichert, bloss keine Mehlwürmer sonst hab ich ne Garfield-Agame, alles verstanden. Wenn sie klein sind, hauptsächlich Lebendfutter und zusätzlich Obst, damit sie sich dran gewöhnen, dann immer mehr Obst und weniger Lebendfutter. Aber: Wann sind die Tiere denn Ausgewachsen? Woran "seh" ich das? Und: Ab wann kann ich einen Fastentag pro Woche ansetzen?

So. Jetzt habe ich euch allein ein oder zwei Ohren abgekaut, aber ihr seid schlauer!

Übrigens hat der Kleine, auch wenn ich ihn noch nicht habe, schon längst einen Namen. Sherlock Holmes! - und wenn ich ein Weibchen kriege, heisst sie auch so, das wird ihr ja ziemlich egal sein! :)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,
eure Mrs. Holmes Bild
lilith

Beitrag von lilith »

Hallo und willkommen
Gruß
lilith
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britta
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Beiträge: 5212
Registriert: 16.09.2007, 16:42
Wohnort: Neuss

Beitrag von britta »

Hi,

Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum und viel Spass bei uns :wink:

Bitte alle fachlichen Fragen in den entsprechenden Threads stellen -sonst wirds hier unübersichtlich :wink:
LG Britta

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