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Oxyuriden ++

Eure Tiere sind krank oder haben auffällige Anzeichen, ihr braucht einen Tierarzt?
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Luque7
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Oxyuriden ++

Beitrag von Luque7 »

Informationen zur Haltung: Einzelhaltung
Anzahl: 1
Alter: 8 Monate
Geschlecht: männlich
Größe: 11cm KRL
Gewicht:74g
Terrariumgröße:150x60x100
Beleuchtung:2x Lucky Reptile Bright Sun Desert + 2x Narva Biovital Röhren
Vitamin und Calziumversorgung: NEKTON Bestäubung
letzte Kotuntersuchung: 01.02.2015
bisherige Krankheiten: keine
bisherige Behandlungen: keine
Tierarztbesuch: keine
Auffälligkeiten: keine
Ernährungszustand: frisst sowohl Grün als auch Lebend im normalen Umfang
Wie lange schon in Besitz des Tieres: Mai 2014

Hallo zusammen,

nun hab ich den Salat. Ich habe ja kürzlich schon ein Problem gepostet:
http://www.bartagame-info.de/Forum/nach ... 15123.html

Die Kotprobe meines Kleinen hat nun ergeben, dass er einen mittelgradigen Oxyuriden-Befall hat. Ich habe mich jetzt schon etwas eingelesen und werde als Unerfahrener nichts ohne den Tierarzt einleiten.

Ich habe trotzdem noch ein paar allgemeine Fragen:
1.) Zum Bodengrund:
Ich habe relativ viel Sand im Terra (min. 15cm. max 30cm). Muss ich diesen sand komplett auswechseln, d.h. setzten sich die Eier dieses Wurms auch bis in die untersten Regionen des Sands. Ich habe den Sand erstz kürzlich eingefüllt, daher die Frage..

2.) Ansteckungsgefahr
Kann es vorkommen, dass sich der Mensch den Wurm beim Tier einfängt, beispielsweise wenn ich ihn gehändelt habe, um ihn zu wiegen, zu messen, oder als ich den Kot entfernt habe?

3.) Fütterung
Soll ich ihn weiter füttern und wenn ja soll ich auf irgendetwas verzichten?

4.) Quarantäne
Welche Bedingungen muss ich im Quarantäneterrarium haben?

Vielen Dank für eure unterstützung.

Grüße Chris
Tommy6551
Pogona Microlepidota Juvenile
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Registriert: 19.02.2011, 07:26
Wohnort: Setterich / Baesweiler

Beitrag von Tommy6551 »

1. Ja der Sand muss komplett getaucht werden.
2. Es empfiehlt sich grundsätzlich sich gründlich die Hände zu wachen, bevor und nachdem man ins Terrarium greift. Ich persönlich mache das zwar auch nicht immer, aber es können Bakterien usw übertragen werden. Wie es jetzt bei genau dieser Wurmart ist, kann ich dir nicht sagen.
3. Ich würde normal weiter füttern. Denk aber dran die Futterschale am abend rauszu holen und sie am besten 1-2 Tage einzufrieren.
4. Das Terra kann ruhig was kleiner sein. 120x60 ist für die kurze Zeit schon ok. Das Terra sollte am besten aus Glas sein. Das kann man am besten mit der Dampfente reinigen.
Je rauer die Oberfläsche um so schwieriger ist es.
Die Beleuchtung muss die gleichen Aufgaben erfüllen, wie die im normalen. Also UV,Licht und Wärme.
...
Luque7
Neuling
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Beitrag von Luque7 »

Danke für deine Rückmeldung.

Ich hatte zwischenzeitlich ein Telefonat mit einer Reptilienärztin, bei der ich morgen auch einen Termin vereinbaren konnte.

Vllt ist das für die Allgemeinheit interessant:
Oxyuren sind von Tier auf Mensch nicht übertragbar. Das beruhigt mich erst einmal.

Mein quarantäneterra ist 120x60 und aus Glas, also immerhin das ist erfüllt :P

Wenn bei dem morgigen Termin noch etwas interessantes rauskommt, lass ich es euch wissen.
Tommy6551
Pogona Microlepidota Juvenile
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Wohnort: Setterich / Baesweiler

Beitrag von Tommy6551 »

Interessant zu wissen. Falls du noch fragen oder Probleme hast melde dich einfach :D
...
Luque7
Neuling
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Beiträge: 11
Registriert: 26.01.2015, 14:29

Beitrag von Luque7 »

Ich bin sehr gespannt auf euer feedback, deswegen poste ich mal, was heute bei dem Tierarzt rauskam.

Kurz als Hintergrund. Der Tierarzt betreut auch den hiesigen Zoo und wurde mir mehrfach empfohlen. Besonders was Reptilien betrifft, genießt er große Anerkennung.

Er hat sich sehr intensiv mit meinem Tier beschäftigt und nach den Haltungsvoraussetzungen gefragt, was er frisst, wie viel, Einzelhaltung oder mehrere, etc.

Äußerlich attestierte er meiner Bartagame eine sehr gesunde Erscheinung, nicht zu dünn und nicht zu dick, sehr agil und neugierig.

Dann hat er mich beraten und zwei Vorschläge gemacht:

1.) Standard-Behandlung- Entwurmung mit allem was dazu gehört (steril halten, Bodengrund wechseln, Interieur abkochen und desinfizieren etc..

Sein zweiter Vorschlag war ebenso authentisch wie naheliegend.
der Arzt meinte, ich könnte ihn auch einfach ganz normal weiterhalten. Reptilien in freier Wildbahn haben immer Parasiten und vorwiegend Würmer in ihrem Körper. Natürlich müsse man auch das bessere Immunsystem und die viel größeren Reviere berücksichtigen (Zitat: Im Terrarium liegt das Klo nun mal direkt neben der Futterstelle), doch im Endeffekt sieht man es einem Tier sehr wohl an, wenn es ihm schlecht geht.
In meinem speziellen Fall könne man klar und deutlich sehen, dass es dem Tier gut geht, zumal auch das Gewicht völlig dem alter entsprechend ist, er normal frisst und keine Auffälligkeiten zeigt.
Er empfahl mir, meine Bartagame vorerst nicht zu behandeln, sondern über die nächsten 2-3 Monate zu beobachten (speziell was Vitalität und Gewicht betrifft) Da er in Einzelhaltung ist könne sich kein anderes Tier anstecken. Ich müsste mir nur im Klaren darüber sein, dass der Boden voller Würmer werden würde, was bei einem mittleren Befall wie in unserem Fall aber zunächst auch nicht gesundheitsbedrohend sein würde.
In drei bis vier Monaten solle ich noch einmal wieder kommen und wir würden schauen, ob sich die Wurmvielfalt vergrößert hat. Wenn ja, würde er das ganze Paket nach Vorschlag 1 durchziehen.
Er argumentierte vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass eine Wurmkur für die Tiere natürlich mit entsprechenden Einbußen einhergeht (leben auf Zewa, steriles Terra, orale Eingabe der Medikamente etc.). Dem Tier tun die Würmer nicht weh und nur im hochgradigen Fall müsste man überhaupt etwas tun.

Was sagt ihr dazu? Seid ihr genauso überrascht wie ich?
Tommy6551
Pogona Microlepidota Juvenile
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Beitrag von Tommy6551 »

Ich persönlich würde meine Tiere in so nen Fall ddennoch behandeln.
Richtig sind auf jeden Fall die Aussagen, dass Tiere in Freierwildbarn sicherlich auch teilweise Würmer, gewisse (ich nenne es mal) nicht so gesunde Bakterien usw in ihren Körper haben.
Meiner Meinung nach sollte man da aber ganz klar, wie auch schon von dir angesprochen zwischen den Bedingungen unterscheiden werden. In Freier wildbarn haben sie mehr Platz und die Natur regelt zb die Reinigungvon Kot auf anderen Wege. Andere Tiere, Bakterien usw.

Die Würmer bzw die Eier der Würmer die im Sand sind können im Terra durch Hilfe der Natur ja gar nicht entfernt werden.

Möchte mein Wort auf keinen Fall gegen das von neun Tierarzt stellen. Da er sich über die Krankheit hinaus über die Haltebedingungen usw erkundigt hat ist auf jeden Fall nen sehr gutes Zeichen.

Aber wie schon geschrieben würde ich persönlich meine Tiere in so nen Fall ddennoch behandeln
...
Xineobe
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Beitrag von Xineobe »

Hallo

Ein leichter Befall muss nicht immer sofort behandelt werden. Hier liegt aber schon ein Mittelgradiger vor und wir sind nicht in der Natur.

Eine Superinfektion schadet den Tieren sehr stark und dazu entwickelt sich ein mittelgradier Befall in einem Terrarium sehr schnell, denn hier haben wir weder mehrere Hektar, noch können die Tiere aus ihrem Revier aus um dort zu koten, wie sie es in der Natur machen.

Somit ist der Infektionsdruck hier bedeutend höher.

Die Mediziner sind geteilter Meinung was Parasiten angeht. Die vielen völlig Parasitenfreien Tiere der alten Hasen in der Terraristik zeigen aber, dass ein sauberer Bestand möglich und bevor man wild und hirmlos rumzüchtete auch die Regel war.

Ich würde somit dringt zu Quarantäne und Behandlung raten.

Zumal ich 74 g für ein 8 Monate altes Tier auch nicht als normal bezeichnen würde, sondern schon in der Entwicklung zurück stehend.

Gerade im Wachstum sind Parasitosen oft fatal

Grüße
Xin
Zuletzt geändert von Xineobe am 08.02.2015, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
Luque7
Neuling
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Beitrag von Luque7 »

Hallo xin und danke für deine Einschätzung.
Ich mache mir schon insgesamt viele Gedanken, was ich machen soll. Die Argumentation des Tierarztes dass mit der Wurmkur für das Tier natürlich eine harte zeit einhergeht zusammen mit dem Fakt dass er sagt, bei mittelgradigem Befall müsse man nicht sofort behandeln hat mich bisher abgehalten.

Die Geschichte mit dem Gewicht die du ansprichst. Die offentsichtlichen Merkmale wie schwanzansatz und Hinterbeine sehen schon kräftig aus wie ich finde, ich hatte selbst mal nach einer Art norm für das Gewicht je älter oder Größe gesucht aber nix gefunden, kannst du mir ein Richtmaß nennen?

Hast du denn Erfahrungen damit, ob sich auch äußerlich erkennungsmerkmale auftun, wenn der wurmbefall zunimmt? Bisher muss ich nämlich sagen habe ich ihn niemaktiver erlebt als momentan.

Grüße Chris
Xineobe
Pogona Microlepidota Subadult
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Beitrag von Xineobe »

Es gibt da keine genauen Gewichtsangaben.

Zeig doch mal ein Bild wo man ihn komplett und ide Schwanzwurzel sieht.

Wenn äußerlich der Befall sichtbar ist, ist es schon viel zu spät. Panacur ist kein Zuckerschlecken, aber ein Mittelgradiger Befall schon von klein auf auch nicht


Grüße
Xin
Luque7
Neuling
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Beitrag von Luque7 »

Nagut das macht die Entscheidung für oder wider für mich nicht wirklich einfacher.

Das ist der kleine:

Bild

Bild
Xineobe
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Beitrag von Xineobe »

Also sie sieht ok aus, das stimmt.

Ich wüsste aber nicht was bei einem Jungtier bei einem schon Mittelgradigen Befall gegen eine Behandlung sprechen sollte

Grüße
Xin
Luque7
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Beitrag von Luque7 »

Gut, das denke ich doch auch 😝
Dann danke ich erst einmal für die hilfreichen Tipps und Hinweise. Ich denke es führt kein Weg dran vorbei, ihn mal "clean" zu bekommen, da muss er dann wohl durch.
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