Informationsseiten - Alles über Bartagamen

Inkubatorbau

Ein paar Sachen vorneweg:
Für das Ausbrüten von Bartagamen-Eiern ist ein Inkubator unumgänglich. Für eine gesunde Nachzucht von juvenilen Jungtieren sind die Temperaturen, und vor allem die Luftfeuchtigkeit, in einem Terrarium nicht gegeben bzw. sind zu unkonstant. Aus diesem Grund muss hier ein Inkubator verwendet werden. Aber bevor ihr die Eier ausbrütet, solltet ihr euch schon Gedanken über den Verbleib der geschlüpften Bartagamen Jungtiere machen. Denn wie jeder Züchter weiß, der Markt für Bartagame ist groß. Außerdem wird ein Aufzuchtsbecken mit idealen Vorraussetzungen für die Bartagamen benötigt. Solltet ihr keines haben oder keine potentiellen Abnehmer für die Tiere haben, so ist es nicht empfehlenswert die Eier auszubrüten.

Ein guter Inkubator aus dem Fachgeschäft kostet meist um die 120-150 Euro.
Mit einem selbstgebauten Inkubator kommt man hier nur auf einen Bruchteil des Preises.

Was wird benötigt?

  • eine große Styropor Box
  • eine Wasserwanne
  • ein Aquariumheizstab
  • ein Stück engmaschigen Draht
  • 4 kleine Winkel
  • ein Stück Plexi-/ oder Acrylglas
  • Hygro- und Thermometer

Wofür benötige ich die einzelnen Teile?

Styropor Box:
Die Styropor Box ist das Grundgerüst des Inkubators. Sie eignet sich wunderbar dafür, da Styropor eine optimale Wärmedämmung bietet und dadurch die Temperaturen im Inkubator sehr konstant bleiben. Die Box sollte aus einem Körper und einem abnehmbaren Deckel bestehen und die Wand sollte nicht zu dünn sein. Solch eine Box sollte jeder zu Hause haben im Normalfall. Wenn nicht, dann gibt es diese im Baumarkt. Noch ein kleiner Tip: Es eignen sich auch hervorragen Wintertransportboxen vom Lebendfutter, sofern dies euer Händler anbietet und diese groß genug sind. Im Baumarkt kostet solch eine Box um die 5-10 Euro.

Wasserwanne:
Um die benötigte Luftfeuchtigkeit von 90-95% zu erreichen wird jede Menge Wasser benötigt. Damit das Wasser im Inkubator nicht auslaufen kann, benötigt ihr eine Wasserwanne oder etwas ähnliches. Die Wanne wird dann in den Inkubator auf den Boden hineingestellt und mit Wasser am Ende gefüllt. Wie gesagt, ihr könnt hierfür eigentlich verwenden was ihr wollt, hauptsache es passt genügend Wasser hinein um die Inkubationsdauer von ca.70 Tagen zu überbrücken. Wannen gibt es in jeder Haushaltsabteilung für um die 3-5 Euro in passender Größe.

Aquariumheizstab:
Der Aquariumheizstab ist das wohl teuerste am Inkubator-Bau. Aber auf ihn kann nicht verzichtet werden, da er Garant für die Höhe Luftfeuchtigkeit und die passende Temperatur im Inkubator ist. Der Heizstab sollte regelbar sein. Denn ihr müsst den Inkubator ca. eine Woche einlaufen lassen. Hier kann es nötig sein den Heizstab zu regeln. Die Verwendung von anderen Alternativen wie Tauchsieder etc. ist nicht zu empfehlen. Ein Aquariumheizstab kostet im Fachhandel um die 15-20 Euro. Für den Inkubator reicht normalerweise die kleinste Variante aus um die 29°C Bruttemperatur zu erreichen. Achtet beim Kauf darauf das der Heizstab auch komplett in eure Wanne passt. Der Heizstab muss komplett unter Wasser sein um nicht zu überhitzen.

engmaschiger Draht:
Den Draht braucht ihr als Ablage für die späteren Heimchenschalen im Inkubator. Daher sollte der Draht schön stabil, aber dennoch engmaschig sein, damit die geschlüpften Tiere später nicht durch die Maschen in die Wasserwanne fallen können. Das Stück sollte auf die Größe eurer Styropor Box zugeschnitten sein. Draht gibt es im Baumarkt für ein paar Cent.

4 Winkel:
Die Winkel werden benötigt als Halter für den Draht. Deshalb werden die Winkel an der Innenwand der Styropor Box befestigt. Da die Temperaturen und die Feuchtigkeit im Inkubator hoch sind, sollten die Winkel nicht nur geklebt sondern auch verschraubt werden. Welche Wixnkel ihr dafür verwendet bleibt euch überlassen. Ebenso im Baumarkt für ein paar Cent erhältlich.

Plexi-/ oder Acrylglas:
Das Glas wird als Sichtfenster im Deckel montiert, denn man sollte auch mal in den Inkubator kucken können ohne ihn öffnen zu müssen, damit die Umstände im Inkubator konstant bleiben. Dazu einfach ein Loch in den Deckel schneiden und das Glas sauber und dicht ankleben. Plexi-/ oder Acrylglas bekommt ihr ebenfalls im Baumarkt für kleines Geld.

Hygro- und Thermometer
Zum Schluss noch ein Hygro- und Thermometer in den Inkubator legen, damit ihr die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Auge habt. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit empfehlen sich analoge Versionen aus dem Handel. Hier könnt ihr zu den billigen Varianten greifen und benötigt keine teuren Markenartikel. Die beste Methode zur Kontrolle sind digitale Messgeräte mit externen Kabelfühlern. Diese sind jedoch sehr teuer.
Habt ihr alle Schritte ausgeführt, dann könnte euer Inkubator folgendermaßen aussehen:
Inkubator
Inkubator

Wie man richtig inkubiert, könnt ihr hier nachlesen.

Ich hoffe euch mit meiner Anleitung ein paar Anreize gegeben zu haben.
Sollte euer selbst gebauter Inkubator hier dokumentiert werden, so wendet euch doch einfach an uns über das Kontaktformular.